Klaus Holetschek geht Alice Weidel an: AfD hat neuen "Höhepunkt des Irrsinns" erreicht

Von Michael Donhauser

Bad Staffelstein - Mitten im Bundestagswahlkampf kommt in Bayern die CSU-Landtagsfraktion zu ihrer Winterklausur zusammen. In Kloster Banz ist die Bundespolitik schon zum Auftakt keinesfalls einfach auszublenden.

Klaus Holetschek (60, CSU) hat sich zum AfD-Parteitag in Riesa geäußert.
Klaus Holetschek (60, CSU) hat sich zum AfD-Parteitag in Riesa geäußert.  © Daniel Vogl/dpa

Klaus Holetschek (60), Fraktionschef im Bayerischen Landtag, hat der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) eine gänzlich neue Form der Radikalisierung vorgeworfen. Es sei folglich "ein neuer Höhepunkt des Irrsinns" erreicht, erklärte er nach dem Auftritt Weidels beim AfD-Parteitag in Riesa zum Auftakt der Winterklausur der Fraktion in Bad Staffelstein.

Wer von einer "Remigration" spreche und damit "die gut integrierten Bürger, die in der Pflege, im Baugewerbe, in der Hotellerie arbeiten, wieder heimschicken möchte, der hat nicht verstanden, um was es geht", führte der CSU-Politiker weiter aus.

Die CSU wolle diejenigen Migranten nicht im Land haben, welche nicht bereit seien, eine deutsche Leitkultur zu leben und straffällig werden. "Aber die, die sich hier integrieren und inzwischen wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sind - denen sagen wir Danke für das, was sie für uns tun", so Holetschek.

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Weidel hatte auf dem Parteitag, bei dem sie zur Kanzlerkandidatin gekürt worden war, eine radikale Rede gehalten und vor allem bei den Themen Migration und Klimaschutz extrem harsche Worte gewählt. "Wenn wir am Ruder sind, reißen wir alle Windkraftwerke nieder", sagt sie unter anderem in Riesa. Die CSU brandmarkte Weidel entsprechend als "Betrügerpartei".

AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) hatte die CSU als "Betrügerpartei" bezeichnet.
AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) hatte die CSU als "Betrügerpartei" bezeichnet.  © Sebastian Kahnert/dpa

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU), der als Gast nach Kloster Banz gekommen war, warnte erneut vor einer Koalition mit den Grünen auf Bundesebene. "Dieses Land braucht einen Politikwechsel und deswegen verbieten sich Gedanken oder Planspiele, mit den Grünen zu regieren", sagte der sächsische Regierungschef.

Titelfoto: Montage: Daniel Vogl/dpa, Sebastian Kahnert/dpa

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