Thüringer CDU will Gendern in der Schule und diesen Jobbereich sofort verbieten
Erfurt - Sollte die Thüringer CDU nach der Landtagswahl am 1. September die Landesregierung anführen, will die Partei das Gendern an Schulen und in der öffentlichen Verwaltung verbieten.
Dies kündigte der Vorsitzende der Thüringer CDU-Programmkommission, Andreas Bühl (37), bei der Vorstellung eines 100-Tage-Regierungsprogramms in Erfurt an. In dem entsprechenden Papier heißt es, die Regeln der deutschen Rechtschreibung müssten eingehalten werden.
Geschlechtergerechte Sprache ist seit Langem ein Reizthema in Deutschland und Thüringen. Statt von Lesern zu schreiben oder zu sprechen, wird in einer geschlechtergerechten Form etwa von Leser:innen oder Leser*innen gesprochen und geschrieben.
Zu den anderen Punkten, die die Thüringer CDU innerhalb von 100 Tagen nach einer möglichen Regierungsübernahme umsetzen will, gehört nach Angaben des CDU-Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten Mario Voigt (47) die Einführung einer Übernahmegarantie für Lehramts-Absolventen von Thüringer Universitäten.
Außerdem wolle die CDU die Meisterausbildung im Freistaat sofort kostenfrei stellen. Darüber hinaus planen die Christdemokraten, Bundesratsinitiativen auf den Weg zu bringen.
So sollen Überstunden steuerfrei werden und das Bürgergeld durch eine Grundsicherung ersetzt werden. Damit wolle die CDU dafür sorgen, dass sich Leistung wieder lohne, sagte Voigt.
Titelfoto: Uli Deck/dpa