Sie schoss in Polizei-Uniform gegen Asyl-Politik: Thüringens CDU-Chef Voigt lobt Pechstein!
Erfurt/Berlin - Nach einem polarisierenden Auftritt von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (51) auf dem CDU-Konvent zum Grundsatzprogramm in Berlin hat Thüringens CDU-Fraktions- und Landeschef Mario Voigt (46) die mehrmalige Olympia-Siegerin gelobt.
In ihrer Rede warb Pechstein für eine Stärkung des Vereins- und Schulsports sowie für mehr Sicherheit im Alltag. Thüringens CDU-Chef Mario Voigt lobte die 51-Jährige für ihre Rede.
Via Twitter teilte er mit: "Claudia #Pechstein ist eine der erfolgreichsten Sportlerinnen aller Zeiten. Wir sollten stolz darauf sein, was sie für unser Land erreicht hat. Ich bin froh, dass sie auf unserem #GrundsatzKonvent klare Worte gefunden hat."
Unter dem Tweet von Mario Voigt hagelte es jedoch Kritik - diese auf den Punkt gebracht: Pechstein wird Hetze und Rassismus vorgeworfen. Thüringens CDU-Chef Voigt würde das auch noch gut finden.
Dabei dürfte es wohl insbesondere um jene Aussage der Wintersportlerin gehen: "Wenn Menschen zu uns kommen und Asyl beantragen und ein Richter nach Prüfung aller Fakten zu dem Schluss kommt, dass der Antragsteller kein Recht hat, hier zu leben, dann versteht niemand, dass solche Menschen einfach hier bleiben dürfen." Eine Aussage, für die Pechstein vor Ort regen Applaus erntete. Wenn sie richtig informiert sei, "reden wir derzeit über 300.000 solcher Fälle", schob sie hinterher.
Zudem appellierte sie, dass man "grundsätzlich" die Rahmenbedingungen schaffen sollte, um dieses Problem "rechtsstaatlich" zu lösen. Somit erleichtere man nicht nur die Arbeit "meiner Polizeikollegen", sondern sorge auch für mehr Sicherheit im Alltag der Menschen.
Pechsteins Auftritt, bei dem sie verbal gegen die Asyl-Politik schoss, sorgte nicht nur wegen ihrer Aussagen für mächtig Wirbel. Der andere Grund, warum ihr Auftritt für hohe Wellen schlug: Die Bundespolizistin hielt ihre Rede in Uniform.
Der Konflikt ergibt sich dabei aus dem Neutralitätsgebot für Beamte, die per Gesetz "Mäßigung und Zurückhaltung" bei politischen Aktivitäten wahren müssen.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa/Michael Kappeler/dpa