Hacker-Angriff auf CDU - Verfassungsschutz eingeschaltet

Berlin - Die CDU ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Alles deute auf einen professionellen Akteur hin. Der Verfassungsschutz ist alarmiert.

Unbekannte haben einen schwerwiegenden Angriff auf das Netzwerk der CDU verübt. (Symbolbild)
Unbekannte haben einen schwerwiegenden Angriff auf das Netzwerk der CDU verübt. (Symbolbild)  © Michael Kappeler/dpa

Nach der SPD hat es jetzt auch die CDU erwischt. Hacker greifen Deutschlands Parteien an.

Eine Woche vor der Europawahl sind die Christdemokraten Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Man nehme den Vorfall "sehr ernst", hieß es am Samstag aus Regierungskreisen.

Das Innenministerium bestätigte einen schwerwiegenden Cyber-Angriff auf das Netzwerk der Partei. Zum Ausmaß des Schadens oder zum Angreifer könne wegen der laufenden Ermittlungen nichts gesagt werden. "Die Art des Vorgehens deutet aber auf einen sehr professionellen Akteur hin", erklärte ein Sprecher.

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Ob sensible Daten betroffen waren, blieb zunächst unklar. Eine CDU-Sprecherin teilte mit: "Die IT-Infrastruktur wurde als Vorsichtsmaßnahme in Teilen vom Netz genommen und isoliert." Die Internetseite cdu.de war zunächst aber weiter erreichbar.

Der Verfassungsschutz und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik haben die Ermittlungen aufgenommen.

Cyber-Angriff auf deutsche Parteien: Waren es die Russen?

Auch die SPD war im vergangenen Jahr Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Damals wurden E-Mail-Konten der Parteizentrale gehackt. Die Bundesregierung macht für den Angriff eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes verantwortlich.

Das Auswärtige Amt bestellte deswegen Anfang Mai einen hochrangigen russischen Diplomaten ein und rief den deutschen Botschafter in Moskau,

Möglich wurde diese Attacke laut SPD durch eine damals noch unbekannte Sicherheitslücke (Zero-Day-Exploit) beim Softwarekonzern Microsoft.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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