CDU-Mitglied postet Patronen-Foto: Waffenbehörde und Polizei greifen ein!

Magdeburg - Nach seinem umstrittenen X-Posting mit einem Patronen-Foto an einen Grünen-Politiker prüft die zuständige Waffenbehörde des Landkreises Harz, ob dem CDU-Landtagsabgeordneten Alexander Räuscher (53) die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen wird. Auch gab der Politiker seine Funktion ab.

CDU-Landtagsabgeordneter Alexander Räuscher (53) sorgte mit einem Foto von Waffenpatronen für Aufregung.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

"Das Verfahren haben wir heute Morgen begonnen", sagte Landrat Thomas Balcerowski (53, CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Laut Balcerowski wird Räuscher direkt von der Waffenbehörde kontaktiert. Der Sachverhalt werde aufgeklärt.

Auch liegt eine Anzeige gegen Räuscher vor, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg mit. "Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen", hieß es.

Zudem bleibt der CDU-Landtagsabgeordnete zwar Mitglied seiner Fraktion, gibt jedoch seine Funktion als jagd- und wolfspolitischer Sprecher ab.

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Räuschers Einlassungen seien unentschuldbar, sagte Fraktionschef Guido Heuer (57, CDU) nach einer Sondersitzung am Freitag. "Es ist eine nicht zu tolerierende Entgleisung."

Räuscher habe Reue gezeigt, "insofern ist das mit den Rücktritten für die Fraktion erledigt", sagte Heuer. Der 53-Jährige werde vorläufig auf Social Media verzichten, hieß es weiter. Ein Ausschluss Räuschers aus der Fraktion habe nicht zur Debatte gestanden, sagte der CDU-Fraktionschef auf Nachfrage.

Räuscher hatte am Donnerstag im Netzwerk "X" ein Foto gepostet, auf dem auch Patronen zu sehen sind. Andere Abgeordnete vermuten, dass es im Landtagsgebäude in Magdeburg aufgenommen wurde.

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Auf diesen X-Beitrag antwortete Räuscher:

"Ich bin Konservativer"-Patronen-Post auf X gelöscht!

Der Beitrag - eine Antwort auf einen Post eines Grünen-Politikers - wurde inzwischen gelöscht.  © Screenshot/X/raeuscher

Nach Patronen-Foto-Eklat: CDU-Mann Räuscher legt Funktion ab

Räuscher legte nach einer Sondersitzung seine Funktion als jagd- und wolfspolitischer Sprecher ab.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Deshalb waren am Abend die Räumlichkeiten Räuschers von Landtagspräsident Gunnar Schellenberger (64, CDU) in Augenschein genommen worden. Auch der Leiter des Objektschutzdienstes war anwesend.

Räuscher habe versichert, dass er im Landtag keine Waffen und keine Munition habe, sagte ein Sprecher des Landtags.

Der Beitrag Räuschers war eine Reaktion auf den Post eines Grünen-Mitglieds, der mit einem Meme angab, dass ihm Tweets von Räuscher Kopfschmerzen machten.

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Räuscher veröffentlichte darunter ein Foto mit Patronen, Tabletten und einem Geldstück mit den Worten "Ich bin Konservativer, entsprechend die Behandlungsmethoden zur Auswahl". Inzwischen wurde der Post gelöscht.

Räuscher ist Jäger und hatte die Grünen in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert.

Der Abgeordnete äußerte sich bislang nicht zu dem Vorgang. Die CDU-Landtagsfraktion wertet die Sache in einer Sondersitzung aus.

Originalmeldung von 12.04 Uhr, zuletzt aktualisiert um 13.35 Uhr.

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