CDU beim Christopher Street Day nicht mehr willkommen: "Macht uns fassungslos"
Hamburg - Die Veranstalter des Christopher Street Day in Hamburg haben Konsequenzen gezogen und die CDU für ihre kommende Prideveranstaltung im August öffentlich ausgeladen.
"Wir sind entsetzt über die jüngste Entwicklung der CDU", hieß es in einem Instagram-Post des Hamburg Pride e. V. am Donnerstag. "Die Diskrepanz zwischen den Worten und Taten einiger Mitglieder macht uns fassungslos, aber nicht sprachlos."
Hintergrund ist unter anderem die Unterstützung, die die Hamburger Anti-Gender-Initiative von der Partei erfährt: Erst vor rund zwei Wochen hatten die CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß (37) und Christoph de Vries (48) 3500 Unterschriften zum "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" medienwirksam an die Initiative überreicht.
In einer Mitteilung dazu hieß es: "Die ideologische Gendersprache spaltet unsere Gesellschaft und hat an Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Einrichtungen nichts zu suchen."
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß spricht sich gegen das Gendern aus
Der Verein "Hamburg Pride" fordert Klartext von der CDU
Am 21. Juli will die Volksinitiative ihre Unterschriftensammlung dem Hamburger Senat überreichen.
Jetzt appellierte der Verein Hamburg Pride an die CDU, sich endlich klar zu positionieren. Schließlich habe die Partei bereits ihr Interesse an der CSD-Demo angemeldet.
"Für uns ist klar: Mit ihrem widersprüchlichen Verhalten ist die CDU beim Hamburger CSD am 5. August nicht willkommen."
Titelfoto: Georg Wendt/dpa