Wagenknecht will Ministerpräsidentin in Thüringen stellen

Erfurt - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnte in Thüringen aus dem Stand zur nennenswerten politischen Kraft werden. Die Parteichefin formuliert Erwartungen an die CDU.

Sahra Wagenknecht (54, BSW) wird mit ihrer neu gegründeten Partei sehr wahrscheinlich eine erhebliche Rolle bei der Landtagswahl in Thüringen spielen.
Sahra Wagenknecht (54, BSW) wird mit ihrer neu gegründeten Partei sehr wahrscheinlich eine erhebliche Rolle bei der Landtagswahl in Thüringen spielen.  © Michael Bahlo/dpa

In Thüringen sei es das Ziel des BSW, mit der ehemaligen Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf (48) die Ministerpräsidentin zu stellen, sagte Wagenknecht in einem Interview der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft, das in der "Magdeburger Volksstimme" veröffentlicht wurde.

Auf die Frage, ob es realistisch sei, dass die CDU Juniorpartner des BSW werde, antwortete sie:

"Wenn die CDU in einem Bundesland möchte, dass wir ihren Ministerpräsidenten wählen, kann sie sich nicht in einem anderen weigern, uns zu unterstützen, sollten wir vor ihr liegen. Es gibt ja Regeln in einer Demokratie."

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Wagenknecht betonte, dass es bei einer möglichen Koalition in erster Linie um inhaltliche Themenschwerpunkte wie Bildungspolitik, weniger Bürokratie und mehr öffentliche Sicherheit gehe.

In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Laut einer jüngsten INSA-Umfrage Ende Juni war das BSW mit 20 Prozent drittstärkste Kraft im Freistatt.

Titelfoto: Michael Bahlo/dpa

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