Uni-Professor Machill als Spitzenkandidat des BSW: Mit dieser Partei sieht er Schnittmengen

Von Andreas Humme

Leipzig - Das BSW zieht in Sachsen mit dem Leipziger Journalistik-Professor Marcel Machill als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl.

Marcel Machill (56) ist der Spitzenkandidat der sächsischen BSW.
Marcel Machill (56) ist der Spitzenkandidat der sächsischen BSW.  © Sebastian Willnow/dpa

Der 56-Jährige wurde ohne Gegenkandidaten mit gut 75 Prozent auf Platz 1 der Landesliste gewählt, wie eine Parteisprecherin informierte.

Als wichtigste Themen nannte Machill soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit: "Es muss gerecht zugehen in Deutschland."

Er selbst sei ein Arbeiterkind - der Vater Maurermeister, die Mutter Kinderkrankenschwester - und habe durch gute Bildung und Stipendien Professor werden können.

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Aus seiner Sicht brauche es eine Reform der Erbschaftssteuer, einen Mindestlohn von 15 Euro und eine bessere Förderung von Unternehmensgründern gerade in Ostdeutschland. Dabei soll mehr Wagniskapital helfen. Er wolle sich für die Interessen des Mittelstandes starkmachen und Bürokratie für diese Firmen abbauen.

Leistung müsse belohnt werden, aber "obszön hohe" Gehälter etwa von Managern bei der Bahn gelte es zu begrenzen, betonte Machill.

Machill sieht Schnittmengen mit CDU

Die junge Partei hatte bei Europa- und Landtagswahl im vergangenen Jahr in Sachsen zweistellig abgeschnitten, jüngste Umfragen sahen BSW im Dezember bundesweit bei 5 bis 8 Prozent.

"Ich denke nicht, dass wir das Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen wiederholen können", sagte Machill der Deutschen Presse-Agentur. Denn die anderen Parteien hätten seine Partei als ernstzunehmenden Gegner erkannt, sodass der Wind rauer geworden sei.

Eine formale Zusammenarbeit mit der AfD schloss er aus, allerdings gelte es, sich deren Inhalte pragmatisch anzuschauen. Grundsätzlich halte er ein Bündnis mit der CDU für möglich. In einigen Politikfeldern gebe es Überschneidungen, etwa in der Migrationspolitik. Große Differenzen sehe er jedoch in der Außen- und Friedenspolitik.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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