Klartext von Wagenknecht: "Keinen AfD-Ministerpräsidenten ins Amt hieven!"

Dresden - Was geht mit dem BSW im Landtag? Parteichefin Sahra Wagenknecht (54) erklärte am gestrigen Sonntag im Interview mit dem Deutschlandfunk, welche roten Linien es für ihr Bündnis (BSW) auf Länderebene gibt.

Die Partei BSW von Sahra Wagenknecht (54) hat nach eigenen Angaben knapp 700 Mitglieder sowie rund 25.000 Unterstützer.
Die Partei BSW von Sahra Wagenknecht (54) hat nach eigenen Angaben knapp 700 Mitglieder sowie rund 25.000 Unterstützer.  © Imago

Wagenknecht ist sehr skeptisch, was die Digitalisierung in der Bildung betrifft: "Wir sagen, mindestens bis zur vierten Klasse iPhones und Tablets raus aus der Schule."

Sie beruft sich dabei auf Studien sowie Erfahrungen der Länder Schweden und Dänemark. Sie betont außerdem: "Kinder brauchen Lehrer, Kinder brauchen persönliche Wissensvermittlung."

Wie Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) will sie Akzente in der frühkindlichen Bildung setzen: "Dass Kinder wirklich bei der Einschulung definitiv Deutsch können und das nicht mehr den Lehrern obliegt, das zu vermitteln."

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Die Partei von Wagenknecht strebt nach Macht. Ihre Gründerin und Namensgeberin sagt aber auch: "Wir werden uns nicht der CDU an den Hals werfen in den Ländern und um jeden Preis mit ihr regieren."

Eine Koalition mit der AfD schloss sie aus. Wagenknecht: "Wir werden sicherlich keinen AfD-Ministerpräsidenten ins Amt hieven." Gleichzeitig sprach sie sich aber auch für einen weniger "hysterischen" Umgang mit der AfD aus. Die Politikerin: "Wir werden Anträge immer danach bewerten, ob wir den Inhalt teilen oder nicht."

Grundschüler sollten Lesen und Schreiben lernen ohne Computer, meint Sahra Wagenknecht.
Grundschüler sollten Lesen und Schreiben lernen ohne Computer, meint Sahra Wagenknecht.  © DPA

Umfragen sehen das BSW bei einem Stimmenanteil um 14 Prozent. Damit würde das Bündnis am 1. September aus dem Stand den Einzug in den Landtag schaffen.

Titelfoto: Imago

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