Ricarda-Lang-Nachfolgerin will "weit mehr" als 13 bis 15 Prozent!
Berlin - Als neue Parteichefin will Franziska Brantner (45) den Grünen zu neuem Glanz verhelfen.
Bevor sich Brantner auf dem Bundesparteitag im November offiziell zur Parteivorsitzenden wählen lassen will, gab sich die Grünen-Politikerin in einem Interview mit t-online am Samstag ambitioniert.
Ihr Ziel sei es, mit ihrer Politik eine "breite Mehrheit" anzusprechen und mit den Grünen Wahlergebnisse von "weit mehr als 13 bis 15 Prozent" einzufahren.
Angesichts von aktuellen Umfragewerten um die 10 Prozent stellt sich die Frage, wie die 45-jährige ihr Vorhaben bewerkstelligen möchte.
Dazu erklärte Brantner, dass ihre Partei von den Wählern als eine "Kraft der Zuversicht" wahrgenommen werden soll, indem man mit "politischen Lösungen" in "schwierigen Zeiten" überzeugen wolle: "Klamauk und Parolen können andere besser. Was wir stattdessen besser können: Echten Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zusammenbringen."
Brantner betonte dabei, dass die Grünen auch innerhalb der Ampel-Regierung bisher genau das getan hätten: "Während andere in endlosen öffentlichen Inszenierungen über ihren Verbleib in dieser Koalition räsonierten, haben wir einfach unsere Arbeit gemacht und Probleme weggeräumt."
Ende September war die bisherige Parteiführung um Ricarda Lang (30) und Omid Nouripour (49) auch aufgrund der krachenden Niederlagen bei den jüngsten Landtagswahlen im Osten geschlossen zurückgetreten.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa