Hitlergruß nach Suff-Fahrt? Grünen-Politikerin sorgt für Eklat
Dreilinden/Berlin - Diese Suff-Fahrt hat Konsequenzen: Grünen-Politikerin Jutta Boden ist in der Nacht zu Samstag in eine Verkehrskontrolle geraten und soll danach auch noch den Hitlergruß gezeigt haben. Ihr Mandat ist die Bezirksabgeordnete aus Charlottenburg-Wilmersdorf nun los.
Wie Bild berichtet, sollen die Polizisten laut Vorgangsmeldung auf der A115 gegen 1.40 Uhr auf den Wagen der Politikerin aufmerksam geworden sein. Ihr Verdacht: Alkohol am Steuer.
Die Beamten hatten offenbar den richtigen Riecher. Das Pusten ergab einen Wert von 1,34 Promille. Von Dreilinden - vor den Toren Berlins und beliebter Drehort - ging es schließlich ins nahegelegene Polizeirevier.
Auf der Fahrt im Polizeiauto soll Jutta Boden dann jedoch für einen Skandal gesorgt haben: Gleich zweimal soll sie "Heil Hitler" gerufen sowie den Hitlergruß gezeigt haben.
Auf Anfrage der Bild widersprach die Bezirkspolitikerin zunächst, gab dann zumindest aber die Suff-Fahrt zu. Auch für den Hitlergruß-Skandal hatte sie eine Erklärung parat.
Jutta Boden übernimmt Verantwortung und legt Mandat nieder
In ihrer Version spielten sich die Geschehnisse anders ab.
Demnach habe sie sich von den Beamten ungerecht behandelt gefühlt. Deswegen habe sie gefragt, warum man so mit ihr umgehe. Sie würde schließlich nicht "Heil Hitler" rufen, so die Diplom-Kommunikationswirtin zu Bild. Dabei habe sie dann zur Veranschaulichung den Hitlergruß gezeigt.
Die Konsequenz: Boden, die normalerweise für die Gesundheits- und Kulturpolitik in Charlottenburg-Wilmersdorf zuständig war, legte ihr Amt nieder. Sie wolle Verantwortung übernehmen.
"Das alkoholisierte Autofahren und meine unangemessene und falsche Reaktion während einer polizeilichen Kontrolle waren inakzeptabel. Für dieses Fehlverhalten möchte ich aufrichtig um Entschuldigung bitten", schrieb Jutta Boden in einer späteren Mail an Bild.
Titelfoto: Bündnis 90 / Die Grünen