Grünen-Politiker Gelbhaar Belästigung vorgeworfen: Parteikollegin tritt zurück!

Berlin - Neue Entwicklung im Fall Gelbhaar! Nachdem sich die Belästigungsvorwürfe gegen den Berliner Grünen-Politiker mutmaßlich als Teil einer parteiinternen Intrige herausgestellt hatten, soll die Initiatorin nun zurückgetreten sein.

Stefan Gelbhaar (48) von den Berliner Grünen hatte seine Kandidatur für die Bundestagswahl Mitte Dezember kurzfristig zurückgezogen.
Stefan Gelbhaar (48) von den Berliner Grünen hatte seine Kandidatur für die Bundestagswahl Mitte Dezember kurzfristig zurückgezogen.  © Annette Riedl/dpa

Laut einer Recherche des "Tagesspiegel" handelt es sich um Shirin Kreße, Vorsitzende der Grüne-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Mitte.

Die 27-Jährige soll am Samstagnachmittag ihr Mandat niedergelegt haben und aus der Partei ausgetreten sein. Zuvor war bekannt geworden, dass die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen Stefan Gelbhaar (48) womöglich frei erfunden waren.

Eine "Anne K." hatte dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) eine eidesstattliche Versicherung zu den Anschuldigungen vorgelegt. Später zog der Sender Teile seiner Berichterstattung zurück und räumte ein: "Mit hoher Wahrscheinlichkeit existiert diese Frau gar nicht."

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In ihrer Mail an den Kreisvorstand von Mitte gab Shirin Kreße laut "Tagesspiegel" keine Gründe für ihren Rücktritt an. Auch auf schriftliche Anfragen der Zeitung reagierte die Politikerin nicht.

Stefan Gelbhaar erstattete Strafanzeige

Stefan Gelbhaar musste zuletzt viel einstecken.
Stefan Gelbhaar musste zuletzt viel einstecken.  © Annette Riedl/dpa

Gut möglich aber, dass Shirin Kreße mit ihrem Schritt den Grünen-Vorsitzenden Franziska Brantner (45) und Felix Banaszak (35) zuvorkommen wollte. Diese kündigten am Samstag an, die falsche Zeugin aus der Partei werfen zu wollen, sollte sich der Verdacht bestätigen.

Stefan Gelbhaar hatte Mitte Dezember nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen seine Person seine Kandidatur für einen Platz auf der Landesliste der Grünen für die kommende Bundestagswahl kurzfristig zurückgezogen.

Die Anschuldigungen wies der 48-Jährige stets zurück, erstattete Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Verleumdung.

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Gelbhaar konnte jedoch nicht verhindern, auch noch die sicher geglaubte Direktkandidatur für seinen Wahlkreis in Pankow zu verlieren - und das, obwohl er nur einen Monat zuvor mit 98 Prozent gewählt worden war.

Wie es nun politisch für Stefan Gelbhaar weitergeht, steht in den Sternen. Offizielle Stimmen aus der Parteispitze gibt es dazu noch nicht.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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