Breite Brust zur Sachsen-Wahl: Grüne wollen weiter mitregieren
Neukieritzsch - Die Umfragewerte sind eher mau, doch die Grünen in Sachsen gehen mit breiter Brust in die Landtagswahl. Ihr Hauptziel ist ein Klimagesetz.
"Wir sind bereit, weiter Verantwortung für Sachsen zu übernehmen", gab Landeschefin Marie Müser (26) zum Parteitag am Wochenende in Neukieritzsch (Leipziger Land) die Schlagrichtung vor. "Für eine stabile demokratische Regierungsmehrheit führt im Freistaat kein Weg an uns vorbei."
Im Wahlprogramm ist als wichtigstes Ziel ein Klimaschutzgesetz genannt, das Maßnahmen bis zum Jahr 2045 festlegen soll.
Die Grünen sind für einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Für Solarmodule sollen vor allem öffentliche Gebäude und Plätze genutzt werden. Zudem wird ein Kohleausstieg deutlich vor 2038 gefordert.
Zu den Zielen in der Bildungspolitik zählt für die Grünen, die Hürden für die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen zu senken und Gebühren für Langzeitstudenten abzuschaffen.
"Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschaft ein, in der alle Menschen die gleichen Chancen haben", heißt es im Programm weiter. Auch für Asylsuchende solle Sachsen ein sicherer Hafen sein.
Die Landesliste soll Mitte März bei einem Parteitag in Chemnitz aufgestellt werden. Bei der Landtagswahl 2019 war die Partei auf 8,6 Prozent der Stimmen gekommen. In aktuellen Umfragen liegt sie bei 7,0 Prozent.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa