Ist die AfD eine Gefahr für die Demokratie? Das sagen die Menschen in Deutschland

Mainz - Geht von der AfD eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich das aktuelle ZDF-Politbarometer.

Obwohl fast drei Viertel der Befragten in der AfD eine Gefahr für die Demokratie sehen, lehnt eine Mehrheit dennoch ein Verbot der Partei ab.
Obwohl fast drei Viertel der Befragten in der AfD eine Gefahr für die Demokratie sehen, lehnt eine Mehrheit dennoch ein Verbot der Partei ab.  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Und die Antwort fällt klar aus: Fast drei Viertel der befragten Wahlberechtigten (73 Prozent) sehen in der AfD eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland. Nur 25 Prozent sehen das nicht so (Rest zu 100 Prozent antwortete hier und im Folgenden jeweils mit "weiß nicht").

Allerdings ist diese Sichtweise im Westen deutlicher ausgeprägt als im Osten. Während in den westlichen Bundesländern 76 Prozent die AfD als demokratiefeindlich einschätzen, so sind es im Osten lediglich 63 Prozent.

Aber auch wenn eine deutliche Mehrheit in der AfD eine Gefahr für die Demokratie sieht, so sind die meisten dennoch gegen ein Verbot der Rechtsaußen-Partei. Ein solches würden 44 Prozent unterstützen, 50 Prozent sprechen sich gegen ein Verbot aus.

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Vor allem Anhänger von Bündnis 90/Die Grünen (65 Prozent) sowie der SPD (50 Prozent) befürworten ein AfD-Verbot.

Auch wegen Rechtsextremen wie Thüringens AfD-Chef Björn Höcke (52) sehen viele Deutsche in der Rechtsaußen-Partei eine Gefahr für die Demokratie.
Auch wegen Rechtsextremen wie Thüringens AfD-Chef Björn Höcke (52) sehen viele Deutsche in der Rechtsaußen-Partei eine Gefahr für die Demokratie.  © Bodo Schwackow/dpa

Bewertung der Regierungsarbeit bleibt unverändert schlecht

Die Bewertung der Bundesregierung bleibt derweil unverändert schlecht. So sind 63 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Ampel-Koalition unzufrieden, nur 33 Prozent sind der Ansicht, sie mache ihre Sache gut.

Allerdings trauen der Union auch nur 34 Prozent zu, dass eine von ihr geführte Regierung bessere Arbeit machen würde. 42 Prozent würden keinen Unterschied erwarten und 19 Prozent der Befragten glauben sogar, dass es dann noch schlechter laufe.

Immerhin: Bei der letzten Umfrage Ende April trauten nur 30 Prozent CDU/CSU zu, die Regierungsarbeit besser machen zu können.

Grüne verlieren in der Wählergunst am stärksten

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, dann kämen die Grünen nur noch auf 13 Prozent.
Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, dann kämen die Grünen nur noch auf 13 Prozent.  © Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Wie würden die Menschen in Deutschland wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre? Da wären die Grünen im Gegensatz zur letzten Umfrage die Verlierer: Sie kämen nur noch auf 13 Prozent (minus 2).

Die Union verbessert sich leicht auf 31 Prozent (plus 1), dahinter liegen die AfD mit 16 Prozent (minus 1) und die SPD mit unverändert 15 Prozent.

Leicht verbessern würde sich die FDP auf 5 Prozent (plus 1), BSW (5 Prozent) und Linke (4 Prozent) blieben beide unverändert. Alle anderen Parteien erreichen zwar zusammen 11 Prozent, allerdings würde keine von ihnen mindestens 3 Prozent bekommen.

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Mögliche politisch vorstellbare Regierungskoalitionen aus einem solchen Wahlergebnis wären eine Koalition aus Union und SPD sowie eine aus Union und Grünen.

Wie üblich wurde die Umfrage für das ZDF-Politbarometer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt, die in der Zeit vom 14. bis zum 16. Mai 2024 telefonisch 1247 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte interviewt hatte.

Titelfoto: Bild-Montage: Bodo Schwackow/dpa, ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

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