Weniger Chaos, mehr Ordnung: Südwest-AfD verfolgt neue Strategie

Ketsch - Die Südwest-AfD hat sich immer wieder bei Parteitagen auf offener Bühne zerfleischt. Künftig will man auch ein professionelleres Bild abgeben.

"Ja" durch die Bank: So viel Einigkeit herrschte zuletzt nicht auf allen Parteitagen der AfD im Südwesten.
"Ja" durch die Bank: So viel Einigkeit herrschte zuletzt nicht auf allen Parteitagen der AfD im Südwesten.  © Bernd Weißbrod/dpa

Anfang Februar kommt es beim Parteitag der Südwest-AfD in Rottweil zu Tumulten: Auf offener Bühne wird gestritten, ob die Veranstaltung wegen Überfüllung abgebrochen werden muss, es gibt Buhrufe und eine Art Hammelsprung, der klären soll, wer stimmberechtigt ist und wer nicht.

Solche Szenen soll es nun nicht mehr geben. Nach heftigen Grabenkämpfen will sich die Südwest-AfD künftig geordneter und geschlossener zeigen.

Der Landesvorstand kann ab sofort Parteitage mit Delegierten statt mit einfachen Mitgliedern durchführen. Der Landesparteitag in Ketsch im Rhein-Neckar-Kreis stimmte einer entsprechenden Änderung der Satzung zu.

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Das dürfte das Wesen des Landesverbands maßgeblich beeinflussen. Es geht dabei um viel Geld, um die Organisation von Veranstaltungen, politische Machtverhältnisse und um ein professionelleres Auftreten.

Bislang führte die Südwest-AfD - im Gegensatz zu anderen Parteien und auch anderen Landesverbänden der AfD - ausschließlich Parteitage mit normalen Mitgliedern durch. Jedes Parteimitglied kann dabei teilnehmen und mitstimmen.

Deshalb ist stets völlig unklar, wie viele Teilnehmer anreisen und welchen Lagern sie angehören. Sowohl mit Blick auf die Organisation als auch auf die Mehrheitsverhältnisse herrscht Unberechenbarkeit.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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