Verbotene "Nazis raus"-Tasche von Lady Bitch Ray zieht in den Bundestag: "Wo sie hingehört!"
Bremen/Berlin - Vor rund zwei Wochen sorgte die Bremer Rapperin Lady Bitch Ray (41) mit ihrem extravaganten Outfit bei der Wahl des Bundespräsidenten für großes Aufsehen. Jetzt legt sie noch einmal nach.
Denn die Künstlerin und Wissenschaftlerin, die mit bürgerlichem Namen eigentlich Reyhan Sahin heißt, erschien im kompletten Hochzeitslook samt weißer Overknee-Stiefel und Schleier im Bundestag.
Dazu trug sie eine rote Schleife im Haar und eine blaue Tasche mit einer eindeutigen Botschaft: "Nazis raus", stand dort in weißen Lettern geschrieben sowie der Hashtag #noAFD.
Doch ihr Look erfreute jedoch längst nicht jeden. Vor allem Beatrix von Storch (50, AfD) fühlte sich offenbar mächtig auf den Schlips getreten: "Diese Clowns sind würdige Delegierte der sie aufstellenden Fraktionen: Sie zeigen ihre ganze Verachtung für das oberste Staatsorgan Deutschlands", wetterte sie anschließend auf ihrem Twitter-Account.
Ebenda kursierten zeitgleich auch Memes, die ihren verachtenden Blick auf das schillernde Outfit der Rapperin einfingen. Die wiederum musste ihre Tasche noch während der Veranstaltung an der Garderobe abgeben. Der Grund: Politische Symbole jeglicher Art sind im Bundestag verboten.
"Verwunderlich nur, dass Rechtspopulisten bis Nazis ihre ganze extrem rechte Sprechsymbolik im Bundestag verbreiten können", wundert sich nicht nur Lady Bitch Ray, die die Kritik an ihrer Tasche immer noch nicht losgelassen zu haben scheint...
Tasche soll als Zeichen in Bundestags-Büro bleiben
Auf ihrem Instagram-Account meldete sich die 41-Jährige am Montag aber erneut zu Wort und kündigte mit ihrer blauen Tasche in der Hand an: "Ich möchte sie dahin bringen, wo sie eigentlich hingehört!"
Ihre Follower nahm sie anschließend mit in die Flure des Berliner Bundestags und übergab ihre zuvor verbotene Tasche schließlich im Büro der Linksfraktion an die Bundestagsabgeordnete Clara Bünger (35, Die Linke).
Die schlug der Rapperin in dem Clip vor, den Beutel direkt über ihren Schreibtisch zu hängen: "So, dass man es immer sehen kann."
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa, Screenshot Instagram/dr.bitch_ray