Trotz Umfrage-Hoch: Mitgliederzuwachs bei der AfD in Thüringen gering

Erfurt - Von ihrem Hoch in den aktuellen Umfragen profitiert die Thüringer AfD bei den Mitgliederzahlen bisher kaum.

Bei der Landtagswahl im kommenden Jahr strebt Thüringens AfD-Landesparteichef Björn Höcke (51) eine Regierungsbeteiligung seiner Partei an.
Bei der Landtagswahl im kommenden Jahr strebt Thüringens AfD-Landesparteichef Björn Höcke (51) eine Regierungsbeteiligung seiner Partei an.  © Michael Reichel/dpa

Mit Stand von Dienstag waren 1451 Menschen Mitglied in dem vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuften Landesverband, wie die Thüringer AfD auf Anfrage mitteilte. Zum Stichtag 31.12.2022 waren es noch 1341 Mitglieder.

Gemessen an ihrer Mitgliederzahl ist die AfD damit in Thüringen eine eher kleine Partei. Zum Vergleich: Die Thüringer Grünen kommen aktuell mit 1352 Mitgliedern auf eine ähnliche Größe. Beim Wählerzuspruch nach den jüngsten Umfragen ist der Unterschied indes groß: Während die Grünen zuletzt bei etwa 6 Prozent standen, kam die AfD auf Werte zwischen 26 und 28 Prozent.

Die Linken, die in Thüringen bei der Landtagswahl 2019 stärkste Kraft wurden, haben nach eigenen Angaben derzeit 3371 Mitglieder. In den jüngsten Umfragen kam die Partei von Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) mit Werten zwischen 22 und 25 Prozent hinter der AfD auf Platz zwei.

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Die mit Abstand mitgliederstärkste Partei ist in Thüringen die CDU. Die Christdemokraten, die im Freistaat viele Jahre lang in Regierungsverantwortung waren, kommen derzeit auf rund 8000 Parteimitglieder, wie Landesgeschäftsführer Christoph Kern sagte.

Die SPD kommt im Freistaat mit 3530 Mitgliedern auf den zweiten Platz. Die jüngsten Umfragen sahen die Sozialdemokraten bei zehn bis elf Prozent. Im Landesverband der FDP sind 1268 Menschen Mitglied.

Thüringens AfD-Landesparteichef Björn Höcke (51) hatte zuletzt betont, die Partei in die Regierung bringen zu wollen. Allerdings steht die AfD im Bund und in den Ländern völlig isoliert da.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa

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