Thüringer AfD will nach Wahlen regieren und inszeniert sich als einzige Friedenspartei

Erfurt - Die AfD will in Thüringen nach der Landtagswahl von der Oppositions- auf die Regierungsbank wechseln. Dabei inszeniert sie sich als einzige Option für Frieden.

Björn Höcke (52, AfD) möchte neuer Ministerpräsident in Thüringen werden.
Björn Höcke (52, AfD) möchte neuer Ministerpräsident in Thüringen werden.  © Bodo Schackow/dpa

Es gebe viele Möglichkeiten den Krieg zu wählen, aber nur eine Möglichkeit den Frieden zu wählen und das sei die AfD, teilte Partei- und Fraktionschef Björn Höcke (52) zum Wahlkampfauftakt in Arnstadt mit.

Die Lage sei ernster als zur Kuba-Krise im Jahr 1962. Der Krieg in der Ukraine, an dem der Westen ein erhebliches Maß Mitschuld trage, müsse so schnell wie möglich enden. "Wir brauchen eine große überparteiliche Friedensbewegung", erklärte Höcke. Zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sagte der AfD-Spitzenkandidat, sobald das BSW in eine Koalition gehe, werde es auch "das Lied der Kriegstreiber flöten".

Gegen Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke) teilte der 52-Jährige ebenfalls aus. Ramelow sei ein Ideologe und unanständig. "Wir können und wir wollen in Brandenburg, in Sachsen und in Thüringen eine Blaupause für eine patriotische, bürgerliche Wende für ganz Deutschland", gab Höcke das Ziel vor.

Der brandenburgische AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt (68) unterstrich in Arnstadt die Regierungsfähigkeit der AfD im Osten. "Es ist Zeit Geschichte zu schreiben, es ist Zeit für Björn Höcke", sagte er.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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