Thüringens AfD-Co-Chef wird deutlich: Keine Arbeit für Flüchtlinge, alle abschieben

Erfurt - Thüringens AfD-Co-Chef Stefan Möller (49) hat sich gegen Arbeit für Flüchtlinge ausgesprochen und AfD-Landrat Robert Sesselmann (51) gelobt.

Stefan Möller (49, AfD) hat sich klar zum Thema Flüchtlinge und Arbeit geäußert.
Stefan Möller (49, AfD) hat sich klar zum Thema Flüchtlinge und Arbeit geäußert.  © Sebastian Willnow/dpa

"Es geht den Leuten, die die AfD wählen, nicht darum, dass man Asylbewerber, insbesondere auch geduldete, in Arbeit bringt. Es geht darum, dass wir die Leute abschieben und genau das tut der Mann", sagte Möller im ZDF-Morgenmagazin.

Eingeladen für das Gespräch im Morgenmagazin war nach Angaben des Moderators AfD-Rechtsaußen und Spitzenkandidat Björn Höcke (52), der jedoch absagte.

Hintergrund sind Zahlen, wonach Deutschlands einziger AfD-Landrat Sesselmann im Landkreis Sonneberg nur wenige Flüchtlinge zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet hat, während etwa CDU-Landrat Christian Herrgott (39) im Saale-Orla-Kreis bereits für 100 Asylbewerber Arbeitsmöglichkeiten geschaffen hat.

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Das Prinzip dahinter: Geflüchtete müssen vier Stunden pro Tag arbeiten und erhalten 80 Cent pro Stunde als Entschädigung. Verweigern sie die Arbeit, drohen Sanktionen.

Mit Blick auf den Fachkräftemangel in der Wirtschaft erklärte Möller: "Es wird kurzfristig ohne Fachkräftezuwanderung nicht gehen."

Die AfD wolle aber vor allem die "eigenen Reserven" aktivieren, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, betonte der 49-Jährige.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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