SPD-Politiker spricht sich für Prüfung von AfD-Verbot aus: Entwicklung ist "brandgefährlich"

Erfurt - Thüringens Innenminister Georg Maier (56, SPD) hat sich für die Prüfung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD ausgesprochen.

Thüringens Innenminister Georg Maier (56, SPD) kann sich einen Verbotsantrag gegen AfD vorstellen.
Thüringens Innenminister Georg Maier (56, SPD) kann sich einen Verbotsantrag gegen AfD vorstellen.  © Martin Schutt/dpa

"Die AfD ist bei uns in Thüringen vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft", sagte der SPD-Politiker der "taz". "Sie hat das Ziel, die freiheitlich demokratische Grundordnung abzuschaffen. Auch bundesweit gibt es bei der Partei in dieser Frage immer weniger Zweifel."

Natürlich müsse man die AfD inhaltlich stellen. "Aber wir kommen gar nicht drumherum, auch einen Verbotsantrag zu prüfen", betonte Maier.

Die Diskussion um ein AfD-Verbot hat wieder Fahrt aufgenommen, seit ein Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU in Potsdam bekanntgeworden ist. Die Entwicklung der AfD sei "brandgefährlich", erklärte der 56-Jährige. "Wir können dem nicht schlafwandlerisch zuschauen."

Einen Verbotsantrag beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe könnten die Bundesregierung, aber auch der Bundesrat und der Bundestag stellen.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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