Peinlich! AfD-Politiker löscht rassistischen Beitrag über DBB-Team - plötzlich ist er stolz
Bayern/Manila - Peinlicher geht es kaum! AfD-Politiker Johannes Normann (55) hat sich durch einen Post zur deutschen Basketball-Nationalmannschaft offen als Rassist entpuppt. Besonders blamabel: Nach dem Gewinnen der Weltmeisterschaft änderte sich seine Wahrnehmung offenbar schlagartig - plötzlich schien er sogar stolz auf das DBB-Team zu sein.
Deutschlands Basketballer spielten sich in den vergangenen Wochen in einen Rausch, wurden am gestrigen Sonntag überragend Weltmeister. Doch der Erfolg des Nationalteams schien (zunächst) nicht allen zu gefallen.
Einen Facebook-Post des Sportmediums Spox.com kommentierte Johannes Normann, seines Zeichens Politiker aus den Reihen der bayrischen AfD, mit den Worten "Soso, 'Deutschland'".
In dem Post waren mit Dennis Schröder (29) und Isaac Bonga (23) zwei deutsche Spieler mit dunkler Hautfarbe zu sehen. Völlig ungeniert bediente sich Normann ethnopolitischer Theorien der Neuen Rechten, indem er Spielern mit nicht-weißer Hautfarbe absprach, echte, sprich "Biodeutsche" zu sein.
Da half auch das Löschen des Beitrags einige Zeit später nichts. Denn das Internet vergisst bekanntlich nie. Als der AfD-Mann am gestrigen Sonntag dann plötzlich den WM-Sieg auf seiner Facebook-Seite zelebrieren wollte, blieb die Schadenfreude über seinen plötzlichen Sinneswandel nicht aus.
Kaum war der Erfolg da, war der Nationalstolz augenscheinlich wieder wichtiger als das eigene, krude Rassenverständnis.
Screenshots bezeugen Sinneswandel bei AfD-Mann: Von "Soso, 'Deutschland'" zu Glückwünschen
DBB: Deutsche Basketballer steht für "offene und tolerante Gesellschaft"
Auch sonst sorgte das DBB-Team in den sozialen Medien für Begeisterung. Aus dem rechten Spektrum nahmen einige den Erfolg zum Anlass, um gegen das DFB-Team zu schießen und eine fragwürdige Theorie, die sich seit der letzten WM-Blamage hält, wieder ins Leben zu rufen.
So hätte die DBB-Auswahl mehr Erfolg, weil sie sich - anders als die Fußballer - nur auf den Sport konzentrieren und nicht um Politisches scheren würden. Vielfach werde auf die Diskussionen um die Regenbogen-Binde und den kleinen Protest der DFB-Auswahl beim ersten Spiel der WM in Katar eingegangen.
Was die "Fans" dabei wohl nicht mehr im Kopf hatten, waren folgende Worte, die der DBB in den vergangenen Jahren immer wieder teilte: "Wir stehen heute auf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Wir stehen auf für Menschlichkeit und plädieren für Dialog statt Hetze und Gewalt. Wir stehen an der Seite all jener, die sich mutig für den Erhalt unserer offenen und toleranten Gesellschaft einsetzen."
Auch während dieser Basketball-WM wurde der Zusammenhalt der bunten deutschen Truppe immer wieder hervorgehoben.
Titelfoto: Montage: SHERWIN VARDELEON / AFP, Screenshots/Facebook/Johannes Normann