Neuer "Goldschatz": Berlinerin vererbt AfD fast sechs Millionen Euro

Berlin - Da freut sich der Schatzmeister: Die AfD hat von einer millionenschweren Erbschaft profitiert - nicht zum ersten Mal.

AfD-Chefin Alice Weidel (46, r.) und Schatzmeister Carsten Hütter (60) dürfen sich über ein gewaltiges Erbe freuen.
AfD-Chefin Alice Weidel (46, r.) und Schatzmeister Carsten Hütter (60) dürfen sich über ein gewaltiges Erbe freuen.  © Sebastian Kahnert/dpa

Wie aus dem Rechenschaftsbericht des Deutschen Bundestages vom 2. Februar 2025 hervorgeht, vermachte die Berlinerin Helga Schwab der Partei bereits im Jahr 2023 sage und schreibe 5.957.969,66 Euro.

Die Millionenerbin aus dem gut betuchten Ortsteil Dahlem hatte den Bundesverband der AfD als alleinigen Erben bedacht.

Außerdem gelangte die teilweise als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei in den Besitz zweier Hauptstadt-Immobilien. Dabei handelt es sich um Mehrfamilienhäuser in Dahlem und Schöneberg im Wert von zwei Millionen und 2,15 Millionen Euro.

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Ob diese Objekte ebenfalls aus dem Schwab-Nachlass stammen, ist zurzeit noch unklar. Sollte das der Fall sein, so würde die AfD-Erbschaft auf über zehn Millionen Euro steigen.

Es wäre nicht das erste Mal, dass die Rechtspopulisten von einem gewaltigen Erbe profitieren würden: Bereits 2018 hatte Reiner Strangfeld (†79) der Partei rund zehn Millionen Euro hinterlassen.

AfD muss weiter auf "Goldschatz" von Bückeburg warten

Die Justiz von Bückeburg befasst sich nach wie vor mit dem AfD-Erbe von Reiner Strangfeld (†79).
Die Justiz von Bückeburg befasst sich nach wie vor mit dem AfD-Erbe von Reiner Strangfeld (†79).  © Julian Stratenschulte/dpa

Der geistig verwirrte Erfinder beging im Alter von 79 Jahren Suizid. In seiner Wohnung entdeckten Polizisten einen echten Schatz in einer Schrankwand: 50 Kilogramm in Goldbarren, diverse Kästchen und Röhrchen mit Gold- und Silbermünzen sowie 10.000 Euro Bargeld.

Hinter Fliesen im Keller des Wohnhauses im niedersächsischen Bückeburg versteckt und in einem Luxemburger Schließfach wurden weitere Goldreserven aufgetan. Immobilien und ein Porsche gesellten sich auch noch dazu.

Ob die AfD ihren "Schatz" aber auch behalten darf, ist bis heute fraglich, denn eine Angehörige des Erblassers fechtet das Testament an, da Strangfeld erwiesenermaßen psychisch gestört war. Jetzt müssen die Gerichte entscheiden, ob er überhaupt noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war, als er die insgesamt vier Testamente von 2018 verfasste.

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Rechnet man alle Erbschaften zusammen, so hat die AfD 2023 insgesamt knapp sieben Millionen Euro auf diesem Weg eingenommen. Das Reinvermögen der Partei ist laut Rechenschaftsbericht innerhalb eines Jahres von 23,5 Millionen auf mehr als 38 Millionen Euro angestiegen.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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