Namen und Adressen von AfD-Politikern veröffentlicht: War es ein Gewaltaufruf?

Darmstadt - Im Internet taucht eine Liste mit Daten zu hessischen AfD-Mitgliedern auf. Die Partei spricht von einem "wenig verklausulierten Gewaltaufruf". Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Andreas Lichert (48), Co-Landessprecher der AfD Hessen, fordert Konsequenzen für die Urheber der Veröffentlichungen.
Andreas Lichert (48), Co-Landessprecher der AfD Hessen, fordert Konsequenzen für die Urheber der Veröffentlichungen.  © Armin Weigel/dpa

Nach der Veröffentlichung einer Liste mit Namen und Adressen von AfD-Mitgliedern aus Südhessen ermittelt der polizeiliche Staatsschutz.

Die Beamten und Beamtinnen hätten die Ermittlungen nach einer persönlichen Anzeigenerstattung eingeleitet, teilte das Polizeipräsidium Südhessen am Freitag in Darmstadt mit.

Es gehe um den Verdacht des "gefährdenden Verbreitens personenbezogener Daten".

Justiz-Hammer im Ländle: Verfassungsschutz darf AfD beobachten
AfD Justiz-Hammer im Ländle: Verfassungsschutz darf AfD beobachten

Der Co-Landessprecher der AfD Hessen, Andreas Lichert (48), hatte mitgeteilt: "Diese Veröffentlichung von Namen und Adressen von AfD-Mitgliedern mit dem Aufruf, man müsse Konsequenzen ziehen, ist nichts anderes als ein wenig verklausulierter Gewaltaufruf."

Die AfD Hessen setzte den Angaben zufolge eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Verantwortlichen führen.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

Mehr zum Thema AfD: