Nach AfD-Pleite in Thüringen: SPD-Innenminister bedankt sich bei seiner Partei für den "Kampf"
Erfurt - Die AfD hat sich am Sonntag nicht den zweiten Landratsposten in Thüringen sowie bundesweit gesichert. Stattdessen setzte sich CDU-Kandidat Christian Herrgott (39) in der Stichwahl um den Landratsposten im Saale-Orla-Kreis gegen den gelernten Tischlermeister Uwe Thrum (49) durch. Thüringens Innenminister Georg Maier (56) bedankte sich bei seiner eigenen Partei und sprach von einer "Trendwende".
Maier gratulierte der Thüringer CDU und Herrgott für den Sieg. Ebenso bedankte er sich auf X beim Kreisverband Saale-Orla der SPD Thüringen für den "engagierten Kampf".
Maier: "Es fiel uns nicht leicht, einen sehr konservativen CDU-Kandidaten aktiv zu unterstützen. Aber wenn es darauf ankommt, wissen wir, wo wir stehen", so der SPD-Politiker.
Auf der Plattform X betonte er: "Die demokratischen Kräfte haben auch im ländlichen Thüringen die Oberhand behalten. Das hätte uns vor ein paar Wochen kaum jemand zugetraut."
Er blicke mit Zuversicht auf die anstehenden Wahlen, so der 56-Jährige, dessen Partei gut acht Monate vor der Landtagswahl in Thüringen nach Umfragen im Gegensatz zu CDU und AfD nichts zu melden hat.
Im Wahltrend zur Landtagswahl in Thüringen vom 17. Januar kommt die SPD laut DAWUM gerade mal auf 7,4 Prozent.
Maier räumte ein, dass man jetzt nicht euphorisch werden dürfe. Die AfD-Werte seien "erschreckend" hoch. "Dennoch könnte das eine Trendwende sein. Die AfD braucht Erfolge zur Mobilisierung. Das Siegerimage hat Kratzer bekommen. Die Nervosität bei der AfD steigt", so der in Singen am Bodensee geborene SPD-Politiker.
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa