Michel Friedman wirft AfD nach Anti-Juden-Attacke "geistige Brandstiftung" vor

Frankfurt am Main - Für den antisemitischen Vorfall in Frankfurt am Main am gestrigen Donnerstag hat Talkmaster Michel Friedman (67) die AfD mitverantwortlich gemacht.

Nach dem antisemitischen Vorfall in Frankfurt am Main findet Michel Friedman (67) klare Worte und macht die AfD mitverantwortlich.
Nach dem antisemitischen Vorfall in Frankfurt am Main findet Michel Friedman (67) klare Worte und macht die AfD mitverantwortlich.  © Bild-Montage: Jens Büttner/dpa, Oliver Berg/dpa

"Wenn Juden in Deutschland vor Gewalt Angst haben müssen, sich die Frage stellen müssen, ob sie in Deutschland noch leben können, dann ist das ein Alarmzeichen", sagte der jüdische Publizist der "Bild".

In diesem Zusammenhang warf Friedman der AfD "geistige Brandstiftung" vor.

"Wann begreifen wir endlich, dass Extremisten, aus welchen Lagern auch immer, aus dem islamischen oder der AfD, es genau so meinen, wie sie es aussprechen: Hass, Gewalt und Hetze", führte der 67-Jährige weiter aus.

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Am Donnerstag hatte eine 25-köpfige internationale Besuchergruppe die Frankfurter Erinnerungsstätte für Verbrechen aus der NS-Zeit auf dem Gelände der EZB besichtigt.

Die Gruppe war im Rahmen des städtischen Besucherprogramms für Kinder und Enkelkinder von in Frankfurt geborener Juden und von Menschen, die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt wurden, zu Besuch an der Erinnerungsstätte.

Eine Frau, die etwas abseits der Gruppe stand, war von fünf jungen Männer bedroht worden, die eine volle Flasche nach ihr warfen, die sie knapp am Kopf verfehlte, und dabei "Allahu akbar" riefen.

Ein Mitarbeiter der Stadt, der die Reisegruppe begleitet hatte, klärte die Situation. Mittlerweile hat die Stadt Anzeige erstattet. Der Staatsschutz ermittelt.

Titelfoto: Bild-Montage: Jens Büttner/dpa, Oliver Berg/dpa

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