Mann spendet 999.990 Euro an AfD: Chef von Thüringer Firma will Geld zurück!

Von David Hutzler

Jena - Eine Spende von 999.990 Euro an die AfD hat für Aufsehen und Spekulationen gesorgt. Nun meldet sich der Chef der Firma zu Wort.

Udo Böttcher meldete sich nach Spende an die AfD zu Wort und zeigte sich wenig begeistert. (Archivbild)
Udo Böttcher meldete sich nach Spende an die AfD zu Wort und zeigte sich wenig begeistert. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

Der Boss der Firma möchte das Geld zurück, das er dem Mann nach eigenen Angaben geschenkt hatte. Er habe dem Spender Horst Jan Winter zwei Millionen Euro aus seinem Privatvermögen geschenkt, teilte Udo Böttcher, Chef der Böttcher AG in Jena, in einer Erklärung mit. Zuerst hatte die "Berliner Zeitung" berichtet.

Böttcher weiter: "Die Schenkung habe ich in Höhe der an die AfD gezahlten Spende mit Schreiben vom heutigen Tag wegen groben Undanks widerrufen und Herrn Winter zur Rückzahlung der knapp 1 Mio. EUR aufgefordert." Sollte die Summe nicht binnen einer Woche eingehen, werde er Klage auf Rückzahlung erheben. Er sei über die Spende vorab nicht informiert gewesen.

Winter wurde inzwischen als Aufsichtsrat der Böttcher AG abberufen, wie das Unternehmen mitteilte. Böttcher sei menschlich und kollegial tief enttäuscht, heißt es in der Erklärung. Er habe Winter zwar keine Vorgaben über die Verwendung des geschenkten Geldes gemacht. Winter habe aber ahnen können, dass er mit einer solchen Parteispende nicht einverstanden gewesen wäre.

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Winter selbst erklärte in einem Statement, das sein Anwalt verbreitete, dass er die Spende nicht in seiner Funktion als Aufsichtsrat der Böttcher AG geleistet habe, "sondern als Mensch Horst Jan Winter". Er bedaure, Böttcher nicht darüber in Kenntnis gesetzt zu haben.

Er distanziere sich von Extremismus und habe die AfD angewiesen, nichts von dem Geld an gesichert rechtsextrem eingestufte Landesverbände weiterzuleiten. Dabei nannte er die Verbände in Sachsen und Thüringen.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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