Höhenflug endgültig vorbei? AfD verliert deutlich an Zustimmung!

Berlin - Zeigen die massiven Proteste in Deutschland schon so schnell eine Wirkung? Zumindest in den Umfragen verliert die AfD seitdem stetig an Zustimmung. Innerhalb von nur eines Monats sind die Werte der Rechtsaußen-Partei bereits um vier Prozentpunkte gefallen.

Keine leichten Zeiten für die AfD-Chefs Tino Chrupalla (48) und Alice Weidel (44).
Keine leichten Zeiten für die AfD-Chefs Tino Chrupalla (48) und Alice Weidel (44).  © dpa | Kay Nietfeld

Nachdem die AfD im vergangenen Jahr viele unzufriedene Wähler (zumindest in Umfragen) für sich gewinnen und einen echten Höhenflug hinlegen konnte, scheint dieser nun erst einmal vorbei zu sein.

Angefangen mit den Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam, bei dem auch AfD-Politiker vor Ort waren, gefolgt von gigantischen Protesten gegen rechts im ganzen Land, lässt die junge Partei aktuell kräftig Federn.

Hatten vor knapp einem Monate noch 23 Prozent der Befragten angegeben, die AfD bei der Bundestagswahl zu wählen, sind es am heutigen Samstag - nur wenige Wochen später - nur noch 19 Prozent! Das ergab eine Erhebung, die das Meinungsforschungsinstitut INSA für die Bild am Sonntag durchgeführt hatte. Bereits in den vorigen Umfragen hatte sich abgezeichnet, dass die Partei von Tino Chrupalla (48) und Alice Weidel (44) an Zustimmung verliert.

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AfD AfD-Mitglieder mit Waffenschein im Visier der Behörden: "Zutiefst besorgniserregend!"

Es ist das erste Mal seit vergangenem Juni, dass die Alternative für Deutschland in einer Umfrage unter die 20-Prozent-Marke fällt. Im Vergleich zur Vorwoche verlor die Partei einen Prozent.

Ein Demonstrant hält in München ein Schild mit der Aufschrift "EKELH(AFD)".
Ein Demonstrant hält in München ein Schild mit der Aufschrift "EKELH(AFD)".  © dpa | Karl-Josef Hildenbrand

AfD stürzt ab - Vor allem eine Partei profitiert

Profitieren kann insbesondere das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Die Partei erhält einen Prozent mehr Stimmen und kommt mittlerweile auf beachtliche acht Prozent.

Spitzenreiter bleibt die Union mit 31 Prozent (plus ein Prozent), während die SPD auf magere 14 Prozent kommt (minus eins). Grüne und FDP halten mit 13 und vier Prozent ihre Werte der Vorwoche. Die FDP würde es somit, mittlerweile die vierte Woche in Folge, nicht in den Bundestag schaffen.

Auch für die Linken und die Freien Wähler würden es mit je drei Prozent nicht für den Bundestag reichen.

Titelfoto: Montage: dpa | Karl-Josef Hildenbrand, dpa | Kay Nietfeld

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