Hat AfD-Mitglied bei der Wahl gepfuscht? Jetzt kümmern sich die Behörden!

Möser - Hat ein AfD-Mann bei einer Wahl im Jerichower Land Betrug begangen? Möser-Gemeinderatsvertreter Maximilian Tischer (34, AfD) wird vorgeworfen, einen falschen Wohnort angegeben zu haben.

Möser-Gemeinderat Maximilian Tischer (34, AfD) wird vorgeworfen, Wahlbetrug begangen zu haben. (Symbolbild)
Möser-Gemeinderat Maximilian Tischer (34, AfD) wird vorgeworfen, Wahlbetrug begangen zu haben. (Symbolbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

Wie MDR Sachsen-Anhalt aufdeckte, würden sich nun die Behörden um eine genaue Kontrolle des Sachverhalts kümmern.

Demnach soll Gemeindebürgermeister Marko Simon (49, SPD) mit dem Meldeamt vereinbart haben "dass unregelmäßige Kontrollen, [...] stattfinden, um zu überprüfen, ob Herr Tischer aufzufinden ist".

Maximilian Tischer wurde am 9. Juni in den Gemeinderat von Möser gewählt. Die beiden Bedingungen für eine Kandidatur: Der Bewerber muss mindestens 18 Jahre alt sein und seinen Lebensmittelpunkt in der jeweiligen Gemeinde haben. Doch Letzteres scheint bei dem AfD-Mitglied nicht erfüllt zu sein.

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Ein Recherche-Team hatte den Eklat bereits Ende Mai aufgedeckt - Tischer soll zwar seit März in Möser gemeldet sein, doch es nirgends eine Türklingel mit seinem Namen und auch seine Nachbarn würden ihn nicht kennen. Lediglich ein Briefkasten mit seinem Namen ist in der Gemeinde vorhanden.

Sollte dem Politiker nachgewiesen werden, über seinen Wohnort gelogen zu haben, verfällt nicht nur sein Mandat im Gemeinderat, sondern er muss sich auch auf ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen das Meldegesetz gefasst machen.

Tischer, der 2020 vom Militärischen Abschirmdienst als rechtsextrem eingestuft wurde, äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen - er behauptet lediglich, wegen seiner Arbeit viel unterwegs zu sein.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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