Große AfD-Wahlkampfshow in Halle - und auch Weidel-Fan Musk ist dabei

Von Jörg Ratzsch

Halle (Saale) - Vier Wochen vor der Bundestagswahl hat sich Tech-Milliardär Elon Musk (53) erneut auf großer Bühne in den deutschen Wahlkampf eingeschaltet und für die AfD geworben. Beim offiziellen Wahlkampfauftakt der Partei am Samstag in Halle wurde der Trump-Berater und Tesla-Chef zu Beginn der Rede von Parteichefin Alice Weidel (45) live aus den USA zugeschaltet.

Multimilliardär Elon Musk (53) ließ es sich nicht nehmen, beim Wahlkampfauftakt der AfD dabei zu sein.
Multimilliardär Elon Musk (53) ließ es sich nicht nehmen, beim Wahlkampfauftakt der AfD dabei zu sein.  © Hendrik Schmidt/dpa

Die AfD sei die beste Hoffnung für Deutschland, sagte er. Stolz darauf zu sein, deutsch zu sein, sei ok. "Kämpft für eine großartige Zukunft für Deutschland", sagte Musk unter dem Jubel der nach Parteiangaben etwa 4500 AfD-Anhänger.

Der Unternehmer beklagte, es gebe "zu viel Fokus auf vergangener Schuld", man müsse das hinter sich lassen. Kinder sollten nicht schuldig für die Sünden ihrer Urgroßeltern sein, sagte er und rief zu Optimismus auf.

Weidel wäre seiner Ansicht nach als Kanzlerin sehr gut für Deutschland. Die AfD habe seine volle Unterstützung und - so glaube er - auch die Unterstützung der Trump-Regierung.

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Weidel bedankte sich mit besten Wünschen für die US-Regierung unter Donald Trump (78) und dessen Wahlspruch "Make America great again". Sie fügte später ein "Make Germany great again" hinzu.

Musk hatte vor Weihnachten mit der Aussage, nur die AfD könne Deutschland retten, und mit einem späteren Live-Gespräch mit Parteichefin und Kanzlerkandidatin Weidel viel Unruhe in den deutschen Wahlkampf gebracht.

AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) schickte die besten Grüße an Musk und die USA.
AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) schickte die besten Grüße an Musk und die USA.  © Sebastian Willnow/dpa

"Alice für Deutschland"-Rufe: "Lasst uns die AfD stark machen"

Mehrere Tausend Demonstranten waren ebenfalls vor Ort, um sich gegen die Partei zu positionieren.
Mehrere Tausend Demonstranten waren ebenfalls vor Ort, um sich gegen die Partei zu positionieren.  © Heiko Rebsch/dpa

Weidel kritisierte in ihrer Rede die aktuelle Migrations-, Wirtschafts- und Energiepolitik. Sie sagte Richtung Union: "Liebe CDU, reißt die undemokratischen Brandmauern ein. Der Wähler will eine blau-schwarze Koalition in der Bundesrepublik Deutschland."

Durch die Halle schallten immer wieder "Alice, Alice"- und "Alice für Deutschland"-Rufe. "Lasst uns die AfD stark machen, und lasst uns am besten die CDU überholen", rief Weidel am Ende ihrer Rede.

Die AfD präsentierte sich auf der Wahlkampfveranstaltung mit Reden, Einspielern und Show-Elementen selbstbewusst. Ziel bei der anstehenden Bundestagswahl müsse es sein, mindestens zweitstärkste Kraft zu werden, sagte Weidels Co-Parteichef Tino Chrupalla (49).

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Die Veranstaltung wurde von Protesten begleitet. Die Polizei sprach von 8000 Demonstranten vor Ort, am Rande kam es auch zu Zusammenstößen. Eine Gruppe schwarz gekleideter Fahrradfahrer versuchte an einer Stelle, zum Messe-Gelände zu gelangen. Nach Beobachtung eines dpa-Reporters griff die Polizei hart ein und hielt diese davon ab.

Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Willnow/dpa, Hendrik Schmidt/dpa

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