Frankreichs Rechtspopulisten beenden Zusammenarbeit mit AfD: "Nichts daraus gelernt!"

Brüssel - Bruch unter Rechten: Die französischen Rechtspopulisten der Partei "Rassemblement National" (RN) haben die Zusammenarbeit mit der AfD im Europaparlament aufgekündigt!

Tschüss AfD: Die Partei der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen (55) und ihre Partei "Rassemblement National" haben die Zusammenarbeit mit der AfD beendet. (Archivbild)
Tschüss AfD: Die Partei der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen (55) und ihre Partei "Rassemblement National" haben die Zusammenarbeit mit der AfD beendet. (Archivbild)  © Armando Franca/AP/dpa

Bisher haben die AfD und die Partei um Marine Le Pen (55) als Teil der "Identität und Demokratie"-Fraktion (ID) im EU-Parlament zusammen gearbeitet. Damit ist nun Schluss.

Der RN-Parteichef und Eurowahlkandidat Jordan Bardella (28) habe die Entscheidung getroffen, im Parlament nicht mehr mit der AfD zu sitzen, teilte sein Wahlkampfleiter Alexandre Loubet (29) gegenüber der Presseagentur "AFP" am Dienstag mit.

Bereits nach Bekanntwerden eines Geheimtreffens zum Thema "Remigration" hatte der RN angedroht, die Zusammenarbeit mit den deutschen Rechtspopulisten zu beenden. Aus dieser Drohung wurde am Dienstag Wirklichkeit.

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"Wir hatten offene Gespräche, aber es wurde nichts daraus gelernt. Nun ziehen wir die Konsequenzen", so Loubet.

Für die AfD kommt diese Entscheidung dabei zu einem Zeitpunkt, wo sich die Partei um Alice Weidel (45) und Tino Chrupalla (49) bereits mit Spionage-Vorwürfen, Gerichtsprozessen und einem Ende ihres Umfrage-Höhenflugs beschäftigen muss.

Nach Spionagevorwürfen und Gerichtsprozessen folgte am Dienstag ein weiterer Rückschlag für die AfD. (Symbolbild)
Nach Spionagevorwürfen und Gerichtsprozessen folgte am Dienstag ein weiterer Rückschlag für die AfD. (Symbolbild)  © Bernd Weißbrod/dpa

Erst vor wenigen Tagen hatte der AfD-Spitzenkandidat für die anstehende Europawahl, Maximilian Krah (47), im Interview mit der italienischen Zeitung "la Repubblica" die Waffen-SS verharmlost, als er sagte, dass nicht jedes Mitglied von Hitlers Schutzstaffel ein Verbrecher gewesen sei.

Titelfoto: Bildmontage: Armando Franca/AP/dpa, Bernd Weißbrod/dpa

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