Fast 34.000 Euro! AfD-Politikerin flieht nach Russland und kassiert weiter ab

Hamburg - Wie kann das sein? Im Sommer war die AfD-Politikerin Olga Petersen (42) nach einem Streit mit dem Jugendamt samt Kindern nach Russland geflohen, ihre Diäten kassiert sie aber weiterhin ab.

Olga Petersen (42) floh nach Russland, kassiert aber für ihre Mandate in der Hamburger Bürgerschaft und in der Bezirksversammlung Harburg weiterhin ihre Diäten ab.
Olga Petersen (42) floh nach Russland, kassiert aber für ihre Mandate in der Hamburger Bürgerschaft und in der Bezirksversammlung Harburg weiterhin ihre Diäten ab.  © Imago / Eibner

Petersen, die im russischen Omsk geboren wurde, hat in Hamburg zwei Mandate. Seit 2020 sitzt sie in der Bürgerschaft, zudem hat sie einen Platz in der Bezirksversammlung Harburg. Auch wenn man sie in den Plenarsälen schon lange nicht mehr gesehen hat, hält sie weiterhin noch schön die Hand auf.

Wie Bild nun vorrechnet, ist das Nichtstun allerdings äußerst lukrativ für die 42-Jährige. Für ihr Bürgerschafts-Mandat erhält sie monatlich 4448 Euro, gesehen wurde sie dort seit Mitte Mai nicht mehr. Laut Bürgerschaftskanzlei ließ sich Petersen stets entschuldigen. In Summe kassierte sie also für ein halbes Jahr insgesamt 26.688 Euro!

In der AfD ist sie mittlerweile rausgeflogen, gegen sie läuft ein Parteiausschlussverfahren. Trotzdem hat sie es geschafft, im Mai in die Bezirksversammlung gewählt zu werden.

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Auch im Stadtteilparlament wartet man seit Februar auf ihre Anwesenheit. Für dieses Mandat hat Petersen im Übrigen bislang 7017 Euro erhalten. Zusammengerechnet sind es als rund 34.000 Euro, die Petersen bekommen hat, ohne anwesend zu sein oder eine Leistung erbracht zu haben.

Bürgerschaftskanzlei leitet Untersuchung ein

Allerdings soll sie von Russland aus immer wieder "Kleine Anfragen" gestellt haben. Die Bürgerschaftskanzlei prüft mittlerweile, ob Petersen überhaupt noch einen festen Wohnsitz in Hamburg besitzt. Ist dies nicht der Fall, würde sie umgehend ihre beiden Mandate verlieren.

Auch so drohen der 42-Jährigen Konsequenzen. Durch ihre Flucht hatten die Behörden im Sommer ein Absentismusverfahren eingeleitet, da ihre Kinder noch schulpflichtig sind. Im schlimmsten Falle drohen ihr empfindliche Geldstrafen. Um das zu vermeiden, hat die Politikerin sie aber wohl in ihrer neuen Heimat angemeldet, wie das Abendblatt berichtete.

Titelfoto: Imago / Eibner

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