Dresdner AfD-Politiker Maximilian Krah von seiner eigenen Fraktion suspendiert

Dresden/Straßburg - Maximilian Krah (45), der Dresdner AfD-Kandidat für die Oberbürgermeister-Wahl, wurde von seiner Fraktion im EU-Parlament suspendiert.

Maximilian Krah (45, AfD) ist nicht mehr Teil der Fraktion "Identität und Demokratie".
Maximilian Krah (45, AfD) ist nicht mehr Teil der Fraktion "Identität und Demokratie".  © IMAGO / Future Image

Die Suspendierung Krahs bestätigte EU-Politiker Nicolaus Fest (59) in einer Mitteilung der Fraktion "Identität & Demokratie" (ID).

Fest ist der Leiter der deutschen Delegation der rechtspopulistischen ID, der auch die AfD angehört. Der Beschluss sei einstimmig gefasst worden.

Krah habe sich gegenüber der Fraktion schädigend verhalten, heißt es. Er habe seine Treue- und Loyalitätspflicht zum wiederholten Mal verletzt.

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AfD AfD-Bundesvorsitzender mit überwältigender Mehrheit zum Spitzenkandidaten gekürt

Anders als die ID-Fraktion habe sich Krah nicht für die französische Politikerin Marine Le Pen (53) vom rechtsextremen Rassemblement National (RN) ausgesprochen, sondern für ihren Konkurrenten Éric Zemmour (63).

RN und AfD bilden zusammen die ID-Fraktion in Brüssel. Mit seinem kontraproduktiven Verhalten habe Krah den Verbleib der AfD in der Fraktion "Identität und Demokratie" gefährdet.

Krah, der auch der stellvertretende Vorsitzende der AfD Sachsen ist, hat sich zu den Vorwürfen noch nicht offiziell geäußert. Zuletzt hatte der 45-Jährige mutmaßlich mit Fraktionsmitteln für seine Arbeit im Europaparlament geworben, weshalb die Parlamentspräsidentin derzeit gegen ihn ermitteln lässt (TAG24 berichtete).

Nicolaus Fest (59, AfD) ist seit 2019 Europaabgeordneter.
Nicolaus Fest (59, AfD) ist seit 2019 Europaabgeordneter.  © Sebastian Kahnert/dpa

Zuletzt hatte der frühere AfD-Parteivorsitzende Jörg Meuthen (60) die Fraktion ID im Europäischen Parlament verlassen, nachdem Fest mit Äußerungen über den Tod des sozialdemokratischen EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli (✝65) für einen Eklat sorgte.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa, IMAGO / Future Image

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