BSW-Politiker zu Gast im Podcast der Höcke-AfD

Von Stefan Hantzschmann

Erfurt - Der BSW-Politiker und Vize-Landtagspräsident Steffen Quasebarth (54) ist in einem Podcast der Thüringer AfD-Fraktion aufgetreten.

Steffen Quasebarth (54) vom BSW war im Podcast der Thüringer AfD-Fraktion zu Gast.  © Martin Schutt/dpa

Es sei das erste Mal, dass ein Vertreter einer anderen Partei in dem Podcast zu Gast sei, sagte der AfD-Abgeordnete Stefan Möller (49) zu Beginn der Sendung. Die Podcast-Folge trägt den Titel "Hoch Ma! - Ab durch die Brandmauer mit Steffen Quasebarth". Möller ist neben Björn Höcke (52) Co-Chef des AfD-Landesverbands.

Quasebarth erklärte der Deutschen Presse-Agentur, er spreche in dem Podcast nicht für die AfD-Funktionäre, "sondern mit ihren Wählern". Es brauche Dialog, diese zu erreichen. "Sicher lässt sich darüber diskutieren, ob ein Gastauftritt in einem Parteipodcast dafür ein sinnvoller Weg ist. Meine Intention ist jedoch, um diejenigen zu kämpfen, die aus Frust bei der AfD gelandet sind."

Inhaltlich geht es in der Podcast-Folge über weite Strecken um Quasebarths Weg in die Politik, die Medien, Wahlauszählungen und Rassismus. Der 54-Jährige war vor seinem Eintritt in das Bündnis Sahra Wagenknecht viele Jahre ein bekannter MDR-Moderator.

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Steffen Quasebarth: "Das halte ich für gefährlich"

Möller sagt in dem Podcast, es sei eine gesellschaftliche Vorverurteilung, dass AfD-Politiker Rassisten sind. Quasebarth erwiderte: "Ich stelle fest, dass das passiert, ich stelle aber auch fest, dass Politiker aus der AfD von Zeit zu Zeit damit spielen. Das halte ich für gefährlich."

An einer anderen Stelle sagt Quasebarth, dass ein grundsätzliches Misstrauen gegen alles schädlich sei für die Gesellschaft. Es sei wichtig, dieses Misstrauen nicht über die Maßen zu schüren, "das sie ja schüren, um ihre eigene Gruppe zusammenzuhalten. Deswegen halte ich einige Vorgehensweisen Ihrer Parteien für gefährlich", so der 54-Jährige.

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