Berlin - Die AfD-Spitze will sich von ihrer Jugendorganisation "Junge Alternative" (JA) trennen.
Der AfD-Bundesvorstand entschied am Montagabend, die JA durch einen neuen Jugendverband zu ersetzen, wie das "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND) berichtete.
In dem Beschluss, der der Deutschen Presseagentur (dpa) vorliegt, ist von einer "Neustrukturierung und Weiterentwicklung" die Rede.
Künftig sollen AfD-Mitglieder im Alter zwischen 16 und 35 Jahren gleichermaßen auch Mitglied in der JA-Nachfolgeorganisation werden.
Die als gesichert rechtsextrem eingestufte Junge Alternative war bisher ein eigener Verein, deren Mitglieder nicht unbedingt auch Mitglied in der AfD sein mussten. Ein namentlich nicht genannter AfD-Politiker erklärte gegenüber der dpa: "Die konnten machen, was sie wollten."
Ziel dieser Maßnahme sei es nun, die Jugendorganisation enger an die Partei zu binden, erklärte der AfD-Bundestagsabgeordnete und JA-Vorsitzende Hannes Gnauck (33) gegenüber dem RND.
"Das neue Modell, nach dem jedes AfD-Mitglied zwischen 16 und 35 Jahren automatisch einer neuen Jugendorganisation angehört, hat zwei Vorteile: Die Partei bestimmt, wer aufgenommen wird. Und sie hat das Recht zu Parteiordnungsmaßnahmen", so Gnauck.
In der Vergangenheit lagen sich AfD-Spitze und JA immer mal wieder in den Haaren. Um die Trennung von der eigenen Jugendorganisation offiziell zu machen, benötigt es auf dem nächsten Parteitag, der im Januar im sächsischen Riesa stattfindet, allerdings noch eine Zweidrittelmehrheit.
zuletzt aktualisiert: 13.04 Uhr