AfD-Weidel mischt bei K-Frage mit: "Natürlich habe ich Lust"
Deutschland - Stellt die AfD bei der nächsten Bundestagswahl eine Kanzlerin für Deutschland? Wenn es nach der Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel (44) geht, ist die Sache klar.
Helmut Schmidt (✝ 96, SPD), Helmut Kohl (✝ 87, CDU), Gerhard Schröder (79, SPD), Angela Merkel (68, CDU) und der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) prägten und prägen die Bundesrepublik alle auf ihre Weise.
Auffällig: Die deutschen Oberhäupter der vergangenen Jahrzehnte kennen nur zwei Parteien.
Aus Sicht der AfD muss das nicht so bleiben. Und ihr Selbstbewusstsein rührt nicht von ungefähr:
Die Rechtsaußen-Partei will nun auch in der Kanzlerfrage den Ton angeben. Mit zuletzt knapp 20 Prozent in den Umfragen erlebt die 2013 von Bernd Lucke (60) gegründete politische Organisation einen Höhenflug nach dem anderen.
Da war die Kanzler-Frage, aus Sicht der AfD, nur eine Frage der Zeit. In einem Interview mit dem Sender "NTV" stellte sich Alice Weidel den pikanten Fragen des Journalisten Philipp Sandmann - dabei kam unter anderem auch die Kanzler-Frage zur Sprache.
Bei "K-Frage": Alice Weidel gibt sich selbstbewusst
Auf einen möglichen Kanzlerkandidaten der AfD bei der nächsten Bundestagswahl angesprochen, antwortet Weidel mit "natürlich".
Dabei verweist die Spitzenkandidatin auf den parteiinternen Bundesparteitag, auf dem die Mitglieder der AfD das letzte Wörtchen in dieser Frage hätten.
Weidel könne sich zwar die Aufgabe prinzipiell zutrauen, jedoch sei es aus ihrer Sicht völlig offen, welcher Kandidat dort antrete. Im Raum steht neben Weidel ihr Parteikollege und Bundessprecher Tino Chrupalla (48).
Neben der K-Frage wurde auch die Thüringer Landratswahl im Kreis Sonneberg thematisiert, bei der am kommenden Sonntag mit Robert Sesselmann (50) erstmalig ein AfD-Politiker ins Amt gewählt werden könnte.
Dieser hatte sich in der ersten Runde vor zwei Wochen deutlich vor seinem CDU-Kontrahenten Jürgen Köpper (57) durchgesetzt.
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa