AfD will "blaue Wende": Eindeutiges Votum für den Spitzenkandidaten
Glauchau - Die AfD geht mit ihrem Landes-Chef Jörg Urban (59) als Spitzenkandidaten in die bevorstehende Landtagswahl (1. September) in Sachsen. Das entschied die Rechtsaußen-Partei am heutigen Donnerstagabend auf ihrem Landesparteitag in Glauchau (Landkreis Zwickau).
Auf den studierten Wasserbau-Ingenieur, seit 2018 Vorsitzender der AfD in Sachsen, entfielen knapp 92 Prozent der gültigen Stimmen. In seiner Bewerbungsrede kritisierte Urban hohe Strompreise, niedrige Renten und geringes Wirtschaftswachstum, "Klimagedöns" und den Rundfunkbeitrag.
In Anspielung auf die Parteifarben beschwor er zudem eine "blaue Wende", die von Sachsen ausgehen solle. Ziel sei, dass die AfD künftig den Ministerpräsidenten im Freistaat stelle. Jörg Urban stellte in seiner Rede klar: "Ich bin dazu bereit!"
Die Partei, die vom sächsischen Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextremistische Bestrebung" eingestuft wird, hat für die Aufstellung der Landesliste vier Tage veranschlagt. Bis Sonntag soll über bis zu 75 Listenplätze abgestimmt werden. Einen Listenvorschlag des Landesvorstandes gibt es nicht.
Zur Sachsen-Wahl 2019 hatte die Partei mit 27,5 Prozent noch Platz zwei hinter der CDU (32,1) erzielt. In aktuellen Umfragen liegt die AfD jedoch seit Monaten stabil vor der regierenden CDU auf Platz eins.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa