AfD tritt in einigen Südwest-Städten nicht zur Kommunalwahl an: Das ist der Grund!
Stuttgart - Trotz Umfragehochs tritt die AfD in mehreren größeren Städten in Baden-Württemberg nicht bei der Kommunalwahl an.
Wie die "Stuttgarter Zeitung" (Mittwoch) berichtet, hat die Partei etwa in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis), Ravensburg und Konstanz keine eigene Liste für die Wahl zum Gemeinderat eingereicht.
Auch in Tübingen treten die Rechtspopulisten bei der Stadtratswahl nicht an. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019 hatte die Partei dort noch eine eigene Liste eingereicht.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (51, parteilos) führte das in einem Interview jüngst auf seinen eigenen Politikstil zurück. "Durch meine Herangehensweise schrumpft die AfD", sagte Palmer dem "Spiegel". Er besetze gezielt Themen wie Migration oder Sicherheit und entziehe somit der AfD den Resonanzraum, heißt es in dem Bericht.
Die AfD verweist dagegen auf andere Gründe. "Wir treten in Tübingen im Gemeinderat nicht an, weil niemand Lust hat, sich den Übergriffen auszusetzen", sagte ein Mitglied des Kreisvorstandes der "Stuttgarter Zeitung".
Der AfD-Landeschef Markus Frohnmaier sieht keine pauschalen Gründe für das Nichtantreten in mehreren Städten. "An unterschiedlichen Orten gibt es unterschiedliche Situationen", sagte er der "Stuttgarter Zeitung".
Titelfoto: Patrick Seeger/dpa