AfD-Hochburg in Brandenburg: In diesem Ort wird fast nur rechts gewählt

Von Wilhelm Pischke, Hannes Rücker

Berlin - Die AfD hat in Brandenburg neun von zehn Wahlkreisen gewonnen - fast überall mit sattem Vorsprung. Die SPD konnte in Potsdam einen kleinen Vorsprung über die Ziellinie retten. 2021 gewann die Partei noch alle Wahlkreise. Ein Blick auf die Höchstwerte innerhalb der Brandenburger Gemeinden.

Jubel bei der AfD: In Brandenburg kann sich Alice Weidel (46) über starke Werte freuen.
Jubel bei der AfD: In Brandenburg kann sich Alice Weidel (46) über starke Werte freuen.  © Julian Stratenschulte/dpa

Mit Blick auf die Zweitstimme fährt die AfD in Jämlitz-Klein Düben (Landkreis Spree-Neiße) ihr stärkstes Ergebnis ein. In der Gemeinde im Süden Brandenburgs kam die Partei auf 69,2 Prozent - der höchste Zweitstimmenwert in einer Gemeinde in ganz Brandenburg.

Die wenigsten Zweitstimmen erhielt die AfD in Kleinmachnow (Landkreis Potsdam-Mittelmark) im Berliner Speckgürtel mit 11,5 Prozent. Bereits bei der Landtagswahl 2024 hatte die Partei in Kleinmachnow (11,5 Prozent) den niedrigsten Zweitstimmenwert erreicht. Insgesamt kommt die Partei in Brandenburg auf 32,5 Prozent der Zweitstimmen.

Zum Vergleich: Ex-Wahlsiegerpartei SPD ist einer der großen Verlierer dieser Wahl in Brandenburg. Gewann sie bei der Bundestagswahl 2021 noch alle zehn Direktmandate, bleibt der Partei mit Blick auf die Erststimmen nur noch der Wahlkreis in der Landeshauptstadt Potsdam.

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Den höchsten Anteil der Zweitstimmen erreichte die SPD in der Gemeinde Planetal (Landkreis Potsdam-Mittelmark) mit 21,8 Prozent. Besonders schlecht schnitt die Partei in Hirschfeld (Landkreis Elbe-Elster) ab. Dort kam sie auf schlappe 4 Prozent. Im gesamten Bundesland landet die Partei bei 14,81 Prozent der Zweitstimmen.

Grüne spielen in Jämlitz-Klein Düben keine Rolle

Brandenburgs rechtsextremer AfD-Chef Hans-Christoph Berndt (69) sitzt seit 2019 im Landtag.
Brandenburgs rechtsextremer AfD-Chef Hans-Christoph Berndt (69) sitzt seit 2019 im Landtag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Bei den CDU-Direktkandidaten konnte sich in Brandenburg wiederum keiner durchsetzen. Ihr bestes Zweitstimmenergebnis auf Gemeindeebene fuhr die Partei in diesem Jahr in Großbeeren (Landkreis Teltow-Fläming) mit 30,5 Prozent ein.

Auffällig: In der Gemeinde Jämlitz-Klein Düben - der AfD-Hochburg Brandenburgs - gaben nur 6,9 Prozent der Wählenden der CDU ihre Zweitstimme.

Für die Grünen kam es noch dicker. In den Gemeinden Jämlitz-Klein Düben und Schilda (Landkreis Elbe-Elster) erhielt die Partei 0 Prozent der Stimmen. Runtergerechnet auf Brandenburg erhalten die Grünen 6,59 Prozent der Zweitstimmen.

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Sie haben in Brandenburg in einigen Regionen - insbesondere im Süden des Bundeslandes - einen schweren Stand. Ihre höchste Zustimmung erfuhr die Partei in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 19,9 Prozent der Zweitstimmen.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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