AfD gesichert rechtsextrem? Verfassungsschutz-Urteil kommt noch dieses Jahr

Berlin - Das Bundesamt für Verfassungsschutz will noch vor Jahresende ein neues Gutachten zur AfD vorlegen.

Zurzeit gilt die "Alternative für Deutschland" als rechtsextremistischer Verdachtsfall.
Zurzeit gilt die "Alternative für Deutschland" als rechtsextremistischer Verdachtsfall.  © Monika Skolimowska/dpa

"Mit einer Entscheidung wird noch in diesem Jahr zu rechnen sein", sagte Behördenchef Thomas Haldenwang am heutigen Montag bei einer öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages.

Mitte Mai hatte das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden, dass der Verfassungsschutz die AfD zu Recht als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft hat, was den Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel wie etwa Observation erlaubt.

Theoretisch sind drei Szenarien denkbar: Entweder hat sich der Verdacht nicht bestätigt, dann würde der Inlandsnachrichtendienst die Beobachtung als Verdachtsfall beendet.

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Oder der Verdacht bestätigt sich, worauf dann eine Einstufung der Gesamtpartei als gesichert extremistische Bestrebung folgen würde.

Thomas Haldenwang (64, links), Martina Rosenberg (54, Mitte) und Bruno Kahl (62, rechts) gaben bei einer öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages bekannt, dass es noch in diesem Jahr ein Urteil geben wird.
Thomas Haldenwang (64, links), Martina Rosenberg (54, Mitte) und Bruno Kahl (62, rechts) gaben bei einer öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages bekannt, dass es noch in diesem Jahr ein Urteil geben wird.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Möglich wäre aber auch eine weitere Beobachtung als Verdachtsfall, etwa wenn sich aufgrund interner Vorgänge in der Partei nicht klar sagen lässt, in welche Richtung sich die AfD entwickelt.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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