Aus Sicherheitsgründen: AfD-Chefin Weidel sagt Kundgebung ab

Mödlareuth - AfD-Chefin Alice Weidel (44) hat einen Auftritt bei einer Kundgebung ihrer Partei kurz vor den Landtagswahlen in Bayern aus Sicherheitsgründen abgesagt.

Aus Vorsichtsgründen verzichtete AfD-Chefin Alice Weidel (44) auf einen Auftritt und wandte sich mit einer Videobotschaft an die Anhänger der Partei.
Aus Vorsichtsgründen verzichtete AfD-Chefin Alice Weidel (44) auf einen Auftritt und wandte sich mit einer Videobotschaft an die Anhänger der Partei.  © Martin Schutt/dpa

"Am vorletzten Wochenende gab es einen sicherheitsrelevanten Vorfall. Frau Weidel und ihre Familie wurden von Sicherheitsbehörden aus ihrer privaten Wohnung an einen sicheren Ort verbracht, da sich Hinweise verdichtet hatten, die auf einen Anschlag auf ihre Familie hindeuteten", sagte ein Sprecher der Politikerin am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Aus Vorsichtsgründen habe sie daher auf öffentliche Auftritte verzichtet.

Die AfD hatte Weidel als Hauptrednerin zum Tag der Deutschen Einheit in Mödlareuth geladen - einem Ort, der sowohl in Bayern als auch in Thüringen liegt und durch den früher die innerdeutsche Grenze verlief.

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Der Termin sollte der Höhepunkt des AfD-Wahlkampfes in Bayern sein. Weidel wandte sich mit einer Videobotschaft an ihre Anhänger.

"Ich würde nichts lieber tun, als heute bei euch zu sein, aber ich kann es leider nicht", sagte sie und rief dazu auf, der bayerischen Staatsregierung unter Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) bei der Wahl am kommenden Sonntag einen Denkzettel zu verpassen.

Bis zur Wiedervereinigung verlief die Grenze zwischen Bundesrepublik und DDR durch Mödlareuth

Auch zahlreiche Gegendemonstranten waren in den Ort gekommen, um für Demokratie und Weltoffenheit und gegen Rechtsextremismus aufzutreten. Aufgerufen hatten dazu unter anderem die Aktion "Mödlareuth grenzenlos bunt". Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberfranken verlief bis zum Nachmittag alles ruhig.

Bis zur Wiedervereinigung verlief durch Mödlareuth die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der Deutschen Demokratischen Republik. Heute wird im Deutsch-Deutschen Museum die Geschichte von Teilung und Einheit erzählt, Teile der Mauer und der Sperranlage sind noch erhalten.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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