Nach "Abschiebetickets" der AfD: Polizei ermittelt wegen Verdachts der Volksverhetzung

Von Susanne Kupke-Flohr

Karlsruhe - Nach einer Wahlkampfaktion der Karlsruher AfD ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Ein Wahlkampf-Flyer der AfD sorgte für Wirbel im Netz. (Symbolbild)
Ein Wahlkampf-Flyer der AfD sorgte für Wirbel im Netz. (Symbolbild)  © Daniel Karmann/dpa

Grund sei ein Hinweis gewesen, wonach in sozialen Medien ein "Abschiebeticket" gepostet wurde. Die optisch an Flugtickets angelehnten Flyer richten sich an "illegale Einwanderer".

Das Abflugdatum ist auf den Tag der Bundestagswahl am 23. Februar datiert für die Reise: "Von: Deutschland – Nach: Sicheres Herkunftsland".

Dabei handele es sich um eine Wahlkampfaktion des Kreisverbandes Karlsruhe, teilte ein Sprecher des AfD-Landesverbands auf Anfrage mit. Die Linkspartei hatte angekündigt, die AfD Karlsruhe anzuzeigen – wegen Bedrohung und Volksverhetzung. Diese Anzeige war am Morgen jedoch noch nicht eingegangen.

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Die "Abschiebetickets" wurden der Linken zufolge in Briefkästen von Menschen mit Migrationshintergrund gesteckt.

Der AfD-Landesverband teilte hingegen mit, der Flyer richte sich an alle Wahlberechtigten, ein Großteil werde noch in Karlsruhe verteilt. Die Rede war von etwa 30.000 Exemplaren.

Die Druckvorlage werde auf Anfrage auch an andere Kreisverbände weitergegeben. In wie vielen Briefkästen der umstrittene Flyer tatsächlich landete, war zunächst unklar.

Es gab online viele Reaktionen, allein auf einen User, der ein Bild von dem "Ticket" veröffentlicht hatte.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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