Neue Website ärgert den Kanzler: "Handeln Sie!"

Berlin - Was ist eigentlich passiert, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) Anfang September einen "Deutschlandpakt" für die Modernisierung des Landes gefordert hatte? Aus Unions-Sicht noch gar nichts. Grund genug, den Kanzler mit einem PR-Gag zu ärgern.

Seitdem Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) einen "Deutschlandpakt" vorgeschlagen hatte, ist aus Sicht der Union noch nichts passiert. (Archivbild)
Seitdem Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) einen "Deutschlandpakt" vorgeschlagen hatte, ist aus Sicht der Union noch nichts passiert. (Archivbild)  © Michael Kappeler/dpa

Wer seit Donnerstag die Website "deutschlandpakt.de" aufruft, der landet nicht etwa auf der Homepage der Regierung, sondern bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Ganz oben auf der Seite ragt dabei ein Timer, der die Zeit seit der Ankündigung des Deutschlandpakts spöttisch zählt: "37 Tage, 01 Stunden, 37 Minuten".

"Bundeskanzler Scholz hat auch einen Monat später noch immer keinen konkreten Weg zur Zusammenarbeit in den drängenden politischen Fragen aufgezeigt", heißt es weiter. Dazu der Appell: "Herr Bundeskanzler, handeln Sie!"

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Die Internetseite wurde rechtzeitig zum Migrations-Treffen im Kanzleramt am heutigen Freitag freigeschaltet.

Zu den Hintergründen der Aktion erklärte ein Unionssprecher gegenüber der "Rheinischen Post": "Auf deutschlandpakt.de wollen wir die Bürgerinnen und Bürger über die Vorhaben und Anträge informieren, die CDU/CSU für dringend notwendig halten für einen Deutschlandpakt."

Für "dringend notwendig" hält die Union neben Maßnahmen zur Bekämpfung irregulärer Migration unter anderem auch weniger Bürokratie, günstige Energiepreise und eine Deckelung der Sozialabgaben.

Titelfoto: Bildmontage: Michael Kappeler/dpa/ Screenshot/deutschlandpakt.de

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