Nach Wechsel zur CDU: Ex-Grüne Melis Sekmen spricht von "Befreiungsschlag"!
Mannheim - Die Bundestagsabgeordnete Melis Sekmen (30) fühlt sich nach ihrem Parteiaustritt bei den Grünen erleichtert.
Am Sonntag meldete sich die Mannheimer Politikerin gut eine Woche nach ihrem heiß diskutierten Parteiwechsel zu Wort und sprach in einem Instagram-Beitrag von einer "verrückten Woche".
Die ersten Tage als frisch gebackene CDU-Politikerin gefallen ihr offenbar gut: "Bei der Unionsfraktion und der CDU Baden-Württemberg hatte ich einen tollen Start."
Ihrer Ex-Partei, den Grünen, scheint die 30-Jährige nicht nachzutrauern - im Gegenteil: "Ich bin erleichtert. Diese Entscheidung fühlt sich an, wie ein Befreiungsschlag, für den es Zeit wurde. Denn ich weiß, wer ich bin, was ich tue und für was ich stehe."
In der vergangenen Woche hatte Sekmen ihren Schritt damit begründet, dass sich ihre Vorstellung von Politik "weiterentwickelt" habe. Ihre Überzeugungen - etwa die Beurteilung der Menschen nach ihrem "Tun" und nicht aufgrund ihrer Herkunft, oder eine "Debattenkultur" ohne Schubladendenken - habe die türkischstämmige Mannheimerin nicht mehr im Programm der Grünen wiederfinden können, sondern vielmehr bei der CDU.
Dass ihr Entschluss nicht nur auf positive Resonanz stieß und sie auch "einige nicht so nette" Kommentare erhalten habe, störe Sekmen nicht.
"Meine Erziehung ist es, die mir beigebracht hat, nicht auf jede persönliche Beleidigung zu reagieren. Ich gehe im Guten", so Sekmen.
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa