Nach Uniform-Auftritt: Bundespolizei leitet Verfahren gegen Claudia Pechstein ein
Berlin - Ihre umstrittene Rede in Polizeiuniform bei einem CDU-Konvent in Berlin könnte für Claudia Pechstein (51) nun Konsequenzen haben: Die Bundespolizei leitet ein Disziplinarverfahren gegen die Eisschnellläuferin ein.
Darin will die Behörde überprüfen, ob Pechstein mit ihrem Auftritt gegen das Beamtengesetz verstoßen hat. In einem Schreiben zur Einleitung des Verfahrens, das der "Bild"-Zeitung vorliegt, heißt es, dass "Dienstkleidung bei politischen Veranstaltungen nicht getragen werden" dürfe.
Weiter heißt es in dem Schreiben, dass eine "Erlaubnis oder Gestattung zum Tragen der Dienstkleidung" nicht vorgelegen habe.
Die Bundespolizei kritisierte auch, dass Pechstein sich in ihrer Rede zwar zu "allgemeinpolitischen Themen" geäußert habe, ohne aber ausreichend deutlich zu machen, dass es sich dabei um eine "rein persönliche Auffassung" handle.
Pechstein hat nun zwei Wochen Zeit, sich mündlich zu dem Sachverhalt zu äußern, und vier Wochen für eine schriftliche Stellungnahme.
Auf "Bild"-Nachfrage wollte sich die Eisschnellläuferin zu dem laufenden Verfahren nicht äußern. Auch die Bundespolizei und das Innenministerium gaben keinen Kommentar ab.
Claudia Pechstein lässt sich in dem Fall offenbar anwaltlich vertreten.
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa