Russisches Schiff schießt bei Bundeswehr-Einsatz in der Ostsee!

Von Ansgar Haase

Brüssel (Belgien) - In der Ostsee ist es zu einem Zwischenfall zwischen einem Hubschrauber der Bundeswehr und einem russischen Schiff gekommen.

Ein Hubschrauber der Bundeswehr war zur Aufklärung über der Ostsee unterwegs, als von einem russischen Schiff aus gefeuert wurde. (Archivbild)
Ein Hubschrauber der Bundeswehr war zur Aufklärung über der Ostsee unterwegs, als von einem russischen Schiff aus gefeuert wurde. (Archivbild)  © Lars Penning/dpa

Die Besatzung des russischen Schiffes habe mit Signalmunition geschossen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel. Aus Militärkreisen hieß es, der Bordhubschrauber einer Fregatte sei zur Aufklärung unterwegs gewesen.

Zuvor hatte Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) den Vorfall am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel kurz erwähnt. Details nannte sie allerdings nicht. Nach dpa-Informationen ereignete er sich in der vergangenen Woche. Der Tanker soll in Begleitung eines russischen Kriegsschiffes unterwegs gewesen sein.

Der Einsatz von Signalmunition ist eigentlich nur in Notsituationen üblich. Baerbock hatte darauf verwiesen, dass in der Ostsee immer wieder Schiffe unterwegs sind, die an der Umgehung von Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beteiligt sind.

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Konkrete Hinweise darauf, dass auch der jetzt in den Zwischenfall verwickelte Tanker zur Sanktionsumgehung genutzt wurde, gab es zunächst nicht.

Aus Nato-Kreisen hieß es, die deutsche Fregatte mit dem Bordhubschrauber sei nicht im Auftrag des Militärbündnisses unterwegs gewesen.

Zwischenfälle in der Ostsee: Baerbock kündigt mehr Patrouillen an

Außenministerin Annalena Baerbock (43) will die Überwachung von Pipelines und Datenkabeln in der Ostsee verstärken.
Außenministerin Annalena Baerbock (43) will die Überwachung von Pipelines und Datenkabeln in der Ostsee verstärken.  © Ansgar Haase/dpa

Ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums wollte sich nicht zu dem konkreten Fall äußern. Regelverstöße auf See oder im Luftraum kämen immer mal wieder vor.

"Und dann geht es darum, dass die Marine oder die Luftwaffe dann entsprechend besonnen reagieren, deeskalierend wirken", sagte er auf eine Frage in der Berliner Regierungspressekonferenz.

Bundesaußenministerin Baerbock hatte bei dem Nato-Treffen in Brüssel unter anderem angekündigt, dass die Überwachung von Pipelines und Datenkabeln in der Ostsee verstärkt werden soll. Konkret nannte sie den Schutz von kritischer Infrastruktur durch Patrouillen. Grund sei die Zunahme von hybriden Angriffen, die von Russland und seinen Unterstützern ausgingen.

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Als Beispiel erwähnte Baerbock die Zerstörung von Kabeln, das Stören des globalen Positionsbestimmungssystems GPS sowie den Vorfall mit dem deutschen Bundeswehr-Hubschrauber und dem Tanker.

Erstmeldung von 14.02 Uhr, aktualisiert um 16.39 Uhr.

Titelfoto: Lars Penning/dpa

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