Soldaten kommen nach vier Tagen Marsch in Berlin an und sorgen für Sperrungen
Berlin/Brandenburg - Mehr als hundert Bundeswehrsoldaten sind am heutigen Donnerstag nach einem viertägigen Marsch für ihre gefallenen Kameraden in Berlin angekommen. Aufgrund dessen kommt es zu Verkehrseinschränkungen und Sperrungen.
Unter ihnen sind verschiedene Mannschaftsdienstgrade, Unteroffiziere und Offiziere, Aktive und Reservistendienstleistende, Uniformträger von Heer, Luftwaffe und Marine, die von Brandenburg aus in die Bundeshauptstadt marschierten.
117 Kilometer Wegstrecke für 117 in Auslandseinsätzen gefallene Soldaten wollen die Teilnehmer insgesamt zurücklegen. Zusätzlich sind 3406 Meter für 3406 im Dienst ums Leben gekommene Bundeswehrangehörige angepeilt.
Entlang der Wegstrecke Kladow via Heerstraße (B2, B5), Messedamm, Kurfürstendamm, Hardenbergstraße, Straße des 17. Juni und Ebertstraße sowie von der Tiergartenstraße zur Hildebrandstraße kommt es bis 16 Uhr zu Einschränkungen, wie die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) auf X mitteilte. Um 14 Uhr wird zudem die Scheidemannstraße in beide Richtungen gesperrt.
Es wird darauf hingewiesen, dass ein Überholen des Marschzuges nicht möglich ist.
Marsch der Bundeswehr gegen das Vergessen
Bereits am vergangenen Sonntag starteten die rund 140 Teilnehmer zu einer "der wichtigsten Veranstaltungen der deutschen Veteranenbewegung" am Tagungszentrum der Julius-Leber-Kaserne in Berlin, wie die Bundeswehr mitteilte.
Alle Marschierenden tauschten während einer feierlichen Zeremonie ihr Namensschild gegen das eines gefallenen oder im Dienst verstorbenen Bundeswehrangehörigen auf ihrer Brust aus, um so ihr Mitgefühl zu bekunden.
Angeführt wird der Marsch, der am "Wald der Erinnerung", am Reichstag und am Bundesministerium der Verteidigung vorbeiführt, von Oberst Manfred Schreiber. Ihm persönlich sei das Setzen eines wahrnehmbaren Zeichens gegen das Vergessen ein enorm wichtiges Anliegen.
Titelfoto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa, Marijan Murat/dpa (Bildmontage)