Sabotage-Verdacht bei Bundeswehr: Trinkwasser von Kriegsschiff verunreinigt

Von Carsten Hoffmann

Wilhelmshaven/Berlin - Behörden prüfen einen möglichen weiteren Sabotagefall gegen ein Kriegsschiff der Deutschen Marine.

Die Fregatte "Hessen" wird in Wilhelmshaven instandgesetzt. (Archivbild)  © Sina Schuldt/dpa

Im Marinearsenal Wilhelmshaven sei ein "möglicher sicherheitsrelevanter Vorfall" festgestellt worden, teilte ein Sprecher des Operativen Führungskommandos in Berlin mit. "Dort befindet sich derzeit auch die Fregatte 'Hessen', welche eine planmäßige Instandsetzung durchläuft." Weitere Angaben machte der Sprecher nicht.

Der Rechercheverbund aus WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" berichtete zuvor, bei Ermittlungen gehe es um die Verunreinigung des Trinkwassersystems der Fregatte. Nach diesen Informationen besteht der Verdacht, es könne versucht worden sein, das Trinkwassersystem der Fregatte mit Dutzenden Litern Altöl zu verunreinigen.

Die Umstände des Vorfalls werden derzeit von militärischen und zivilen Ermittlungsbehörden untersucht.

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Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatten Soldaten am Donnerstagabend die Militärpolizei ("Feldjäger") und die zivile Polizei eingeschaltet, nachdem im Spülsystem des Saugwagens eines zivilen Auftragnehmers etwa 50 Liter Altöl bemerkt wurden und es eine Funktionsstörung gegeben hatte.

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Zuletzt gab es mindestens zwei konkrete Fälle von Sabotageverdacht gegen Schiffe. Ermittelt wird im Fall der noch im Bau befindlichen Korvette "Emden" sowie in einem Fall, in dem an einem Minenjagdboot Kabelbäume durchtrennt wurden.

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