Neues Bundeswehr-Bataillon auf altem NVA-Gelände in Sachsen: Wann kommen die ersten Soldaten?
Bernsdorf - Ende 2023 fiel die Entscheidung, dass Sachsen ein neues Bundeswehr-Bataillon in Straßgräbchen-Bernsdorf (Landkreis Bautzen) erhält. Bislang war unklar, wann der Standort in Betrieb gehen kann. Nun gibt es eine Prognose dazu.

So werden die ersten Soldaten voraussichtlich erst in den 2030er Jahren den Stützpunkt beziehen, teilte ein Sprecher des Logistikkommandos der Bundeswehr dem MDR mit.
Eine entscheidende Voraussetzung sei die Fertigstellung der Infrastruktur dort. Die Bauarbeiten dafür würden erst nach 2030 abgeschlossen sein.
Derzeit fänden Untersuchungen des Baugrunds statt. Anschließend solle die Umzäunung der Grundstücke und der Bau der Zufahrten beginnen.
Noch vor rund einem Jahr hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) bei einer Stippvisite gesagt, dass man schnell Dienstposten (rund 800) stationieren wolle.
Schon damals war jedoch klar, dass dafür zunächst Altlasten wie Raketentreibstoffe und Kampfmittel beseitigt werden müssen. Sie schlummern mutmaßlich unter 68 von insgesamt 320 Hektar des ehemaligen NVA-Geländes.

Ein hoher, dreistelliger Millionenbetrag soll in das Logistikbataillon 471 investiert werden. Geplant sind eine Kaserne, ein Übungsplatz und eine Schießanlage.
Titelfoto: Norbert Neumann