Hamburg - Nach sechs Tagen im Hafen hat der Flugzeugträger HMS "Queen Elizabeth" am heutigen Samstag Hamburg gegen kurz vor 14 Uhr wieder verlassen. Hunderte Menschen sahen dem 284 Meter langen Kriegsschiff vom Ufer aus beim Auslaufen zu.
Erst am Montag war der britische Flugzeugträger in Hamburg eingelaufen und lag seitdem am Kreuzfahrtterminal Steinwerder.
Weitestgehend abgeschirmt von der Öffentlichkeit – nur am Donnerstag durften einzelne Medienvertreter ein Blick in das modernste und größte jemals von der Königlichen Marine betriebenen Kriegsschiff werfen.
Bei dem Aufenthalt handelte es sich um einen Freundschaftsbesuch unter NATO-Partnern. Rund 300 Gäste sollen während des mehrtägigen Aufenthalts empfangen worden sein.
Auf der Agenda stand unter anderem die erst im Oktober von den Verteidigungsministern Boris Pistorius (64, SPD) und John Healey (64) unterzeichnete "Trinity-House-Verteidigungsvereinbarung".
Der friedliche Besuch sollte laut der Deutschen Verkehrs-Zeitung (DVZ) aber auch als Abschreckung dienen und ein deutliches Zeichen an Wladimir Putin (72) senden. Für den Fall eines Angriffs durch Russland auf ein NATO-Mitglied übe das Militär verstärkt und tausche sich unter den einzelnen Allianz-Mitgliedern aus.
Dementsprechend wurden auch im Hamburger Hafen einige militärische Fähigkeiten erprobt, heißt es in der DVZ.
Bundeswehr bestätigt unbekannte Drohnensichtung im Hamburger Hafen
Vor den Hintergründen ist es fast kein Wunder, dass auch andere – noch unbekannte – Flugobjekte Interesse an den Geschehnissen im Hamburger Hafen hatten. Wie die Bundeswehr bestätigte, gab es am Freitag eine Sichtung einer 1,5 mal 1,5 Meter großen Drohne über dem Container-Terminal trotz Flugverbotszone.
"Dabei wurde auch ein Drohnenabwehrtrupp der Bundeswehr mit HP-47 eingesetzt", teilte ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die Hintergründe des mutmaßlichen Spionageflugs seien noch unklar.