Nach 8 Jahren! Bundeswehr-Soldaten kehren aus Niger zurück

Wunstorf - Die Bundeswehr hat ihren Einsatz im westafrikanischen Niger nach acht Jahren beendet und ihren Lufttransportstützpunkt in der dortigen Hauptstadt Niamey geräumt.

Die Bundeswehr hat ihren Lufttransportstützpunkt in Niamey geräumt.
Die Bundeswehr hat ihren Lufttransportstützpunkt in Niamey geräumt.  © Moritz Frankenberg/dpa

Ein Militärflugzeug mit 60 verbliebenen deutschen Soldaten ist am Freitagabend auf dem Fliegerhorst im niedersächsischen Wunstorf gelandet. In einem zweiten Transportflugzeug vom Typ A400M wurde parallel deutsches Material von Niamey zurückgeflogen.

Der Stützpunkt am Rande der nigrischen Hauptstadt war mit bis zu 120 Frauen und Männern der Bundeswehr betrieben worden.

Er diente als logistisches Drehkreuz der Bundeswehr für den UN-Friedenseinsatz Minusma in Mali, der Ende 2023 auf Forderung der dortigen Militärregierung beendet worden war.

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Der Niger galt lange als letzter Partner Europas und der USA in der Sahelzone im Kampf gegen Terrorismus, bis vor einem Jahr auch dort das Militär die Macht ergriff. Das Verteidigungsministerium hatte im Juli angekündigt, die letzte Basis der Bundeswehr in Westafrika aufzugeben, nachdem man sich mit der faktischen Militärregierung im Niger nicht auf ein neues Abkommen zum Weiterbetrieb einigen konnte.

Insgesamt waren im Laufe der Jahre etwa 3200 deutsche Soldaten in Niamey eingesetzt.

Niger wendet sich Russland zu

Insgesamt waren im Laufe der Jahre etwa 3200 deutsche Soldaten in Niamey eingesetzt.
Insgesamt waren im Laufe der Jahre etwa 3200 deutsche Soldaten in Niamey eingesetzt.  © Moritz Frankenberg/dpa

Nach dem Willen des Verteidigungsministeriums sollte der Stützpunkt eigentlich auch nach dem Ende des Mali-Einsatzes als Umschlagplatz Handlungsoptionen in der strategisch wichtigen Region eröffnen - etwa bei Evakuierungseinsätzen oder Notlagen.

Zudem wollte man dort militärische Präsenz Deutschlands in der Region zeigen.

Der Niger wendet sich jedoch wie seine Nachbarn Russland zu und beherbergt seit einigen Monaten auch russisches Militärpersonal – nach offiziellen Angaben Ausbilder – auf einer Basis in Niamey. Fast alle anderen früheren Partner sind dagegen ausgewiesen worden.

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Für den Abzug hatte die Bundeswehr vorübergehend auch einen zweiten Lufttransportstützpunkt im Küstenstaat Senegal aufgebaut, dessen Betrieb nach dem Ende des Einsatzes aber eingestellt wurde.

Es gibt Gespräche zwischen Deutschland und Senegal, diesen Stützpunkt zunächst ohne den Einsatz von Bundeswehrsoldaten weiterzubetreiben, etwa in dem man dort notwendiges Material bereithält.

Titelfoto: Moritz Frankenberg/dpa

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